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Vet-NewsIst der Thunfisch vom Aussterben bedroht?

Jeder kennt ihn, egal ob aus der Dose, frisch als ganzer Fisch und nur das Filet, viele Menschen essen gerne Thunfisch. Einige Thunfischarten jedoch gehören zu den bedrohten Arten und sind vom Aussterben bedroht!

Schools of pelagic fish swimming together in clear blue ocean
Aaron / stock.adobe.com

Jeder kennt ihn, egal ob aus der Dose, frisch als ganzer Fisch und nur das Filet, viele Menschen essen gerne Thunfisch. Einige Thunfischarten jedoch gehören zu den bedrohten Arten und sind vom Aussterben bedroht!

Es gibt viele Arten von Thunfischen, doch eines haben alle gemeinsam, sie sind große Raubfische, weit wandernde Arten und durchschwimmen die Gewässer vieler Länder.  Daher wird die Fischerei des Thunfisches durch sogenannte Regionale Fischereimanagementorganisationen (RFMOs) und ihre Mitgliedstaaten reguliert. Doch die Vorgaben und die Aufsicht durch die RFMOs sind meistens nicht ausreichend, um die Thunfischbestände zu schützen. Das größte Problem besteht dabei darin, dass viele Fischereien ihre Fänge nicht oder nur teilweise anmelden und die Überwachung der Fischerboote mit Durchsetzung der festgelegten Regeln häufig nicht streng genug sind.

Die Vielfalt des Thunfisches

Zu den wichtigsten und häufigsten Arten des Thunfisches zählen der Blauflossenthun (Roter Thun), der Echte Bonito (Skipjack), der Gelbflossenthun, der Großaugenthun und der Weiße Thun. Zudem sind alle Thunfische in der Lage ihre Körpertemperatur einige Grad über der Umgebungstemperatur zu halten.

Der Echte Bonito ist der weltweit am meisten gefangene Thunfisch, zählt biologisch gesehen jedoch gar nicht zu den echten Thunfischen, sondern zur Familie der Makrelen. Zudem ist er der kleinste kommerzielle Thunfisch mit einer Länge von maximal 1,10 Metern. Er ist gut an seinen unverkennbaren Längsstreifen auf der silbrigen Bauchseite erkennbar.

Der Gelbflossenthun und der Großaugenthun gehören zu den mittelgroßen Thunfischen und können bis zu 2,50 Meter groß werden. Besonders beim Großaugenthun ist, dass er sich in tieferen Wasserschichten als andere thunfischarten aufhält und so sein Fleisch einen höheren Fettgehalt aufweist.

Der Rote Thun ist einer der größten Thunfische und kann eine Länge von 4,50 Metern erreich und über 600 Kilogramm schwer werden.

Große Vielfalt, aber vom Aussterben bedroht?

Das größte Problem der Fischerei des Thunfisches ist die starke und häufig unkontrollierte Überfischung. Die gefangenen Fische werden immer kleiner, was als guter Indikator für eine Überfischung gilt. Zudem liegen meist nur ungenaue und nicht ausreichende Daten zu den wirklichen Tier- und Fangzahlen vor, sodass vollständige Aussagen über die Gesundheit der Bestände getroffen werden können. Die Zahl der Thunfische ist auch stark von der Region abhängig, sodass es Ozeane gibt, in denen sich die Bestände noch im grünen Bereich befinden und nicht überfischt sind, aber auch andere Ozeane, in denen die Arten vom Aussterben und stark durch eine hohe Überfischung bedroht sind. Ein weiteres Problem stellt der hohe Beifang dar, denn viele Thunfische werden mit Langleinen gefangen, welche häufig Beifänge von bedrohten und geschützten Arten wie beispielsweise Meeresschildkröten und anderen Fischarten verursachen.

Kann man Thunfisch noch essen?

Der Blauflossenthun ist die am meisten bedrohte Art der Thunfische. Bei dieser Art haben sich beispielsweise die Mitglieder der vier größten mexikanischen Fischereiunternehmen freiwillig auf eine Beendigung des Fangs im Pazifik verpflichtet, um den Bestand zu schützen und zu retten. Das heißt grundsätzlich darf weiterhin Thunfisch verzehrt werden, jedoch sollte Jeder beim Kauf darauf achten, dass der Thunfisch ein MSC-Siegel besitzt. Auch die Thunfischart ist auf den meisten Packungen vermerkt, sodass hier vor allem der Weiße Thun, der Gelbflossenthun und der Echte Bonito gekauft werden sollte. Und auch andere Fischereien haben bereits Maßnahmen ergriffen, um den Thunfisch zu schützen, zu retten und die Artenvielfalt zu erhalten. Es wurden teilweise Schonzeiten eingerichtet und stärkere Überwachungsmaßnahmen während der Fischerei selbst getroffen. So gibt es beispielsweise sogenannte Überwacher, die sich auf den Booten der Fischer befinden und den gesamten Fischereiprozess direkt beobachten und kontrollieren.

Fazit

Der Thunfisch besitzt eine große Artenvielfalt und einigen Arten sind stärker vom Aussterben durch die Fischerei bedroht als andere Arten. Deshalb sollte Jeder beim Kauf von Thunfisch darauf achten, dass der Fisch mit einem MSC-Siegel gekennzeichnet ist und sich auf der Packung über die enthaltene Art erkundigen. Ware ohne Kennzeichnung sollte grundsätzlich vermieden werden, sodass hier vor allem die Fischereien unterstützt werden, die sich den Kontrollmaßnahmen unterziehen. So können auch stark gefährdete Thunfischarten in Zukunft geschützt und vor dem Aussterben beschützt werden.

Quelle (nach Angaben von):

WWF Fischratgeber. Im Internet: WWF recommendations - WWF Fischratgeber; 10.05.2022.