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TFA im PortraitNana: eine TFA mit eigenem Labor

In unserer Reihe TFA im Portrait stellen sich Tiermedizinische Fachangestellte mit besonderen Lebenswegen und Werdegängen vor und zeigen: der TFA-Job ist vielseitig!
Heute: Nana, eine TFA mit eigenem Labor.

www.instagram.com/neil.hannibal

Bevor Marie-Jose „Nana“ Keck ihre Bestimmung als Leiterin eines koprologischen Labors fand, musste sie erst zusätzlich zu ihrer Ausbildung als TFA noch einige andere Stationen durchlaufen, die ihr den „richtigen“ Weg zeigten.

Nana (offizieller Name „Marie-Jose“) begann ihre Laufbahn als Tierarzthelferin in einer kleinen Gemischtpraxis im oberbayrischen Bad Wiessee. Dort schloss sie auch ihre Lehre erfolgreich ab, und verließ nach Ende der Lehrzeit jedoch vorübergehend die Tiermedizin und arbeitete als Bürokraft in einer Schnapsbrennerei. Doch die Sehnsucht nach dem Arbeiten mit Tieren führte nach einiger Zeit dazu, dass sie sich als Tierarzthelferin in der Chirurgischen Tierklinik der LMU München bewarb und dort dann auch 5 Jahre arbeitete.

Wegen der (privaten) Liebe kehrte sie allerdings der Tierklinik den Rücken, folgte ihrem Mann und arbeitete bis zur Geburt ihrer Söhne als Tierpflegerin in einer Hundepension und kümmerte sich auf ihrem eigenen kleinen Bauernhof um etliche Vierbeiner in Not – vor allem Ponys erweichten ihr Herz immer wieder.

Zurück in die Praxis

Im Rahmen der notwendigen Behandlungen ihrer diversen Ponys kam es zur Bekanntschaft mit ihrem zukünftigen Chef und zu einer neuen Anstellung in der Tierarztpraxis Thurmading. Dort arbeitete sie dann bereits einige Jahre als Tierarzthelferin, als der Chef im Rahmen seiner Doktorarbeit begann, sich mit der Zeitgemäßen Selektiven Entwurmung zu beschäftigen. Nach einem Praktikum im Parasitologischen Labor der LMU München baute sie eigenständig das hauseigene koprologische Labor der Praxis auf, und führte die notwendigen Untersuchungen sowie die Beratung der Kunden durch.

2016 gab es einen erneuten Jobwechsel mit einer Kooperation mit einer befreundeten Tierärztin, Dr. Lena Greite – und die Idee zur gemeinsamen Verwirklichung des Plans „Koprolab Keck“ war geboren.

Ins eigene Labor

Jetzt führt Nana Keck im eigenen Labor endoparasitologische Untersuchungen für Pferde durch, berät Pferdebesitzer bei Wurmproblemen und erledigt alle nötigen administrativen Aufgaben. Aufgrund der steigenden Probenanzahl beschäftigt sie inzwischen 3 Mitarbeiter in verschiedenen Tätigkeitsbereichen. Zusätzlich hält sie bundesweit Vorträge für Pferde- und Stallbesitzer, besucht mit ihrem Infostand diverse Pferdeveranstaltungen (zuletzt die Cavallo Academy in Wickrath/Mönchengladbach) und bildet sich laufend weiter, um mittelfristig in die Vollselbständigkeit wechseln zu können. Derzeit arbeitet sie zusätzlich noch in Teilzeit als Sterilgutassistentin in einer Tierklinik.

Im April 2018 zog das Labor aus den Kellerräumen des Einfamilienhauses der Familie Keck aus und bezog großzügige neue Laborräume, die auch den Mitarbeitern das Arbeiten deutlich angenehmer machen. Als nächstes Projekt steht die Zertifizierung des Labors durch die AG.ZE (Arbeitsgemeinschaft Zeitgemäße Selektive Entwurmung) im Oktober an.

Und immer weiter …

Nana Keck hat natürlich noch weitere Ideen für ihre berufliche Zukunft! Sie macht gerade eine Ausbildung in Thermografie beim Pferd und besucht Seminare zur Wundheilbehandlung sowie Blutegeltherapie. Das soll ihr helfen, Umsatzschwankungen – gerade in den auftragsschwachen Wintermonaten – aufzufangen und die Existenz ihres Labors zu sichern.

 

Der Originalartikel zum Nachlesen:

TAH mit eigenem Labor. tk 2018; 14(03): 24. DOI: 10.1055/a-0608-7313.

Nana (Marie-Jose) Keck ist gelernte Tierarzthelferin und betreibt seit mehrere Jahren selbständig das Kotprobenlabor KoProLab Keck. Außerdem hält sie Vorträge und berät zum Thema Zeitgemäße Selektive Entwurmung.

Der Originalartikel "TAH mit eigenem Labor" erschien in der Team Konkret.