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PraxismanagementTierarztpraxis und Social-Media – Wie passt das zusammen?

Die Möglichkeiten, auch für eine Tierarztpraxis medienübergreifend vernetzte, sog. „crossmediale“ Marketingmaßnahmen umzusetzen, sind durch die „neuen“ digitalen Medien besser denn je. Sandra Göbel zeigt, wie vernetztes Marketing funktioniert und wie Tierarztpraxen ihre Kunden damit begeistern können.

Cross Media Concept
relif/stock.adobe.com

Vernetzte Kommunikation bedeutet, dass die Kommunikationsaktivitäten zum Kunden mit verschiedenen Kanälen optimal gestalten werden. Das bedeutet: Praxen sollten ihre Marketingstrategie neu orientieren, um ihre Kunden langfristig zu erreichen und sie zusätzlich an mehreren Orten „abzuholen“. Ansonsten verlieren sie ihre Kunde am Ende womöglich. Dafür wichtig ist das crossmediale Marketing, was bedeutet, alle „neuen“(digitalen) und „alten“ (analogen, z. B. Print) Kommunikationskanäle mit den gleichen Inhalten und Bildern zu versorgen, sodass Kunden bei jedem Kontakt mit der Praxis die gleichen Botschaften sehen und hören.

Das Herzstück - Die Homepage

Die Zeiten, in denen es noch ausreichte, Kunden nur auf der Website über das Leistungsangebot zu informieren, sind vorbei. Zweifelsohne ist sie das Herzstück und wichtigstes Online-Marketinginstrument für eine Tierarztpraxis, und deswegen sollte sie auch laufend, aktiv und fachkundig gepflegt werden. Doch der moderne Kunde ist zum aktiven Nutzer der digitalen Medien geworden, und das gilt nicht nur für junge und moderne Menschen: Immer mehr ältere Menschen im Alter ab 65 Jahren nutzen in Deutschland zunehmend das Internet, und etwa 70% von ihnen sind täglich online.

Zudem steigt die Geschwindigkeit der Kommunikation ständig an. Mit E-Mail, Mobile oder Social Media sind neue Kanäle etabliert, die auch von den Kunden der Tierarztpraxen täglich genutzt werden und das Verhalten entsprechend beeinflussen. Das bedeutet: Praxen müssen sich über das neue Verhalten ihrer Kunden bewusstwerden und die Ansichtsoptionen an die genutzten Geräte anpassen. Denn die Mehrheit schaut sich die Website auf mobilen Geräten an.

Facebook, Instagram & Co

Warum reicht ein Kommunikationskanal heute nicht mehr aus, um die Kunden zu erreichen? Heute müssen Kommunikationskanäle untereinander verlinkt werden, um gesehen und gehört zu werden, und somit die gewünschte Wirkung zu haben. Diese ganzheitlich vernetzte Kommunikation zwischen Praxis und Kunden findet online und offline statt. Auch wenn die Website für den Erfolg der vernetzten Kommunikation die Hauptrolle spielt, kommen Tierarztpraxen nicht mehr an Facebook, Instagram, Xing, Twitter und LinkedIn vorbei, und sollten auf den wichtigsten Social Media Portalen Präsenz zeigen.

Idealerweise stellen die Business-Seiten auf den Social Media Portalen die eigene Praxis und das Team vor, und berichten mit Beiträgen regelmäßig rund um deren Arbeit. Das verschafft nicht nur Nähe, sondern zeigt auf sympathische Art und Weise die Kompetenz und das Leistungsspektrum – so werden die Praxen auch für potenzielle Neukunden attraktiver.

Aber auch die E-Mail-Signatur sollte nicht nur die gängigen Kontaktdaten enthalten. Beispielsweise sollten neben den Fachgebieten, die die Praxis abbildet, auch die Informationen über die Webadresse und der Social Media Account integriert sein.

Praxistipp

Damit der Kunde beispielsweise direkt zu der Facebook Business Seite kommt, empfiehlt sich die Einrichtung eines Buttons auf der eigenen Website, der auf das entsprechende Portal weiterleitet. Gleiches gilt für Instagram & Co. Dies funktioniert natürlich auch in der umgekehrten Richtung: So können zum Beispiel ein Blogbeitrag oder eine Webseite auf Facebook geteilt werden, um die dortigen Nutzer dafür zu interessieren. Andersherum kann auf der Webseite die Option geboten werden, einen Artikel bei Facebook und Co. zu teilen.

Google My Business und andere Plattformen

Google My Business ist mit wenigen Schritten einzurichten und bedarf keiner großen Vorkenntnisse. Mit „My Business“ hat Google eine kostenlose Plattform für lokale Unternehmen geschaffen, um die Informationen, die die Suchmaschine über die Praxis speichert, zu verwalten und zu verbessern. Aber auch hier gilt: Das My Business Profil sollte regelmäßig optimiert und kontrolliert werden. Es kann beispielsweise sinnvoll sein, Kunden zu bitten positive Bewertungen mit Feedback abzugeben (denn leider geben meist nur die nicht zufriedenen Kunden ein Feedback ab), sodass negative Bewertungen in der Masse der vielen positiven Bewertungen dann untergehen. Je besser der My Business Eintrag gepflegt ist, desto mehr Sichtbarkeit bekommt die Praxis in den Google-Suchergebnissen. Die Praxisdaten, die im Google My Business Eintrag eingegeben sind, nutzt Google u. a. auch für den Google Maps Eintrag. Dieser wird beispielsweise genutzt, wenn ein Kunde mit dem „Navi“ den Weg zur Praxis sucht. Ob der lokale Eintrag funktioniert, lässt sich mit Google My Business ganz einfach überprüfen, denn das My Business Konto bietet die Möglichkeit, die Statistiken zum jeweiligen Eintrag abzurufen.

Praxistipp

Der Praxisinhaber sollte die direkte Kontrolle über die einzelnen Details zu seinem Praxisstandort haben, und das kann überprüft werden, indem die eigene Praxis einfach mal gegoogelt wird. Erscheint auf der rechten Seite ein Fenster mit dem Praxisprofil? Vielleicht sogar mit einem Foto von der Praxis? Entweder hat die Praxis diesen selbst erstellt oder Google hat ihn generiert oder ein anderer Nutzer hat den Eintrag angelegt. Ja, das geht – jeder Internetnutzer kann für eine Praxis einen Google Eintrag erstellen (sofern noch keiner vorhanden ist). Dort werden dann Bewertungen für die Praxis und die Leistungen hinterlassen. Es empfiehlt sich aber immer, selbst die Kontrolle über die eigene Online Reputation zu übernehmen, bevor es Andere machen.

Inzwischen gibt es aber noch mehr Plattformen, in denen ein Tierarzt seine Praxis kostenlos eintragen kann. Diese Portale sind so angelegt, dass die Praxis dann auch höher bei den Google-Ergebnissen angezeigt wird, wenn ein Internetnutzer nach lokalen Ergebnissen sucht. Und weil eine Tierarztpraxis eine lokale Einrichtung ist, ist diese Option für das Praxismarketing sehr effizient. Die eingetragenen Daten in den Portalen sollten immer konsistent sein, d. h. Praxisname, Straße, PLZ und Ort müssen immer gleich geschrieben werden. Verschiedene Formulierungen sind für die Suchmaschinen verwirrend und daher negativ.

Fazit

Durch die Vernetzung von Einzelmaßnahmen in der Kundenkommunikation werden Synergien geschaffen, und fast täglich öffnen sich neue Perspektiven, die Kunden anzusprechen und mit ihnen im Dialog zu bleiben. Die Vielfalt der Möglichkeiten birgt aber gleichzeitig das Risiko, zu viele unterschiedliche Kommunikationsmaßnahmen zu nutzen und somit den Fokus zu verlieren. Da lauert dann nicht nur die Kostenfalle, sondern auch die Gefahr, vom eigentlichen Thema abzukommen. Deshalb sollte eine Tierarztpraxis am besten einen internen oder externen Gesamtverantwortlichen bestimmen, der die Koordinierung der Einzelmaßnahmen übernimmt und eventuelle Fehlentwicklungen sofort bemerkt, entsprechend reagiert und entgegenwirkt. Hier kann es sinnvoll sein, sich einen Experten zur Seite zu holen, um auch künftig konkurrenzfähig zu sein.

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