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PersonaliaJohannes Schmutterer erhält den "VCOT Resident Publication Award"

Johannes Maximilian Schmutterer erhält den diesjährigen „VCOT Resident Publication Award“. In seiner Studie hat er die Belastung des Meniskus im Kniegelenk beim Hund nach einer Tibia Plateau Leveling Osteotomy (TPLO) untersucht. Die OP-Methode TPLO wird zur chirurgischen Versorgung von Kreuzbandrissen angewendet. Dabei verringern Mediziner*innen im Rahmen des Eingriffs die naturgemäß starke Neigung der Schienbeingelenkfläche, um Gelenk und Bänder zu entlasten.

Hölbling, Catrin

Die Neigung der Schienbeingelenkfläche beträgt bei Hunden zwischen 20 und 30 Grad – in extremen Fällen bis zu 40 Grad. Die Gelenkwalze des Oberschenkelknochens, die auf der Schienbeingelenkfläche aufsetzt, hat dadurch die Tendenz herabzurutschen. Nur ein gesundes vorderes Kreuzband kann das verhindern. Gerade bei größeren Hunden kann eine dauerhafte starke Belastung des Gelenks das Kreuzband schädigen. Anhaltende Entzündungen führen nicht selten zu Arthrose und damit zu Schmerzen. Im Rahmen einer TPLO können Mediziner*innen den zuvor starken Neigungswinkel der Schienbeingelenkfläche deutlich reduzieren. Ziel ist in der Regel eine postoperative Neigung von 5 Grad.

Gemeinsam mit weiteren Wissenschaftler*innen hat Preisträger und Erstautor Johannes Schmutterer untersucht, wie sich ein Neigungswinkel von 1 beziehungsweise 6 Grad auf die Druckbelastung im Knie auswirkt. Für die Studie hat das Forschungsteam Gliedmaßen toter Tiere (Retriever) verwendet. Schmutterer und Kolleg*innen kommen am Ende zu dem Ergebnis, dass sich der Druck auf die Menisken nach beiden TPLO-Szenarien normalisiert. Wobei die 1-Grad-Position mit einer leichten Verringerung der Belastung einherging.

Die jetzt ausgezeichnete Studie ist 2022 in der veterinärmedizinischen Thieme Fachzeitschrift „VCOT - Veterinary and Comparative Orthopaedics and Traumatology“ erschienen. Johannes Schmutterer hat diese im Rahmen seiner Facharztweiterbildung an der Chirurgischen und Gynäkologischen Kleintierklinik der LMU Ludwig-Maximilian-Universität München durchgeführt. Aktuell arbeitet er in der Tierklinik Dinkelsbühl. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von 500 Euro sowie ein einjähriges Abonnement der VCOT verbunden.

Seit 2013 würdigen die Herausgebenden der Zeitschrift hervorragende experimentelle oder klinische Studien, die Veterinärmediziner*innen im Rahmen ihrer Facharztweiterbildung – der sogenannten „Residency“ – in der VCOT veröffentlichen. Seit der Übernahme der Zeitschrift von Schattauer stiftet Thieme den Preis – 2022 bereits zum fünften Mal. „Die Jury hatte diesmal insgesamt zehn Residency-Arbeiten zu beurteilen“, erklärt Dr. Elinor Switzer , die als Editor and Project Manager die VCOT betreut. „Fünf davon kamen aus dem Vereinigten Königreich, zwei aus Deutschland und je eine aus den Niederlanden, Italien und den USA. Sie deckten ein breites Spektrum an Themen ab“, fügt sie hinzu.
 

Über die VCOT

Die “Veterinary and Comparative Orthopaedics and Traumatology” ist international eine der angesehensten Fachzeitschriften für die Disziplinen Orthopädie, Neurochirurgie und Traumatologie im veterinärmedizinischen Bereich. Sie erscheint 6x pro Jahr und richtet sich an Tierärzt*innen in Praxis, Klinik und Forschung.

 

Quelle (nach Angaben von):
Georg Thieme Verlag (19.12.2022). "VCOT Resident Publication Award 2022".