Katzen sind doch wahre Meister im Springen und Klettern… oder nicht? Nein, nicht wenn sie züchterisch verkürzte Gliedmaßen haben, die ihnen ihre gewohnt behände und elegante Bewegung erschweren oder gar verhindern.
Merkmale:
- Übergewicht
- Erhöhtes Risiko für Arthritis und Arthrose
- Rücken- und Wirbelsäulenprobleme
- Neurologische Beschwerden
Disproportionale Chondrodysplasie – nichts anderes ist die Züchtung der Munchkin Katze, auch „Dackelkatze“ genannt. Die Stummelbeinchen schränken diese Katzenrasse in Lebensqualität und -erwartung stark ein. Schon bei leichten Fällen von Kleinwüchsigkeit neigen die Tiere aufgrund ihrer eingeschränkten Beweglichkeit zu Übergewicht und haben ein erhöhtes Risiko für Arthritis und Arthrose. Auch Rücken- und Wirbelsäulenprobleme wie Lordose und Bandscheibenvorfälle sind häufig zu finden. In schweren Fällen kann es sowohl zu Lungen- und Zahnproblemen als auch zu neurologischen Beschwerden bis hin zu diversen Organ- und Hormonstörungen kommen. Zu Recht fallen diese Katzen somit unter Paragraf 11b des Tierschutzgesetzes, auf dessen Zucht verzichtet werden sollte. Zumal reinerbige Munchkin Katzen (beide Elternteile gehören dieser Rasse an) oft bereits im Mutterleib sterben, man spricht von homozygotem Letalfehler. Auch in freier Wildbahn wäre eine Munchkin Katze wahrscheinlich nicht überlebensfähig.
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Quellen:
Anderson L. et al. Skeletal Manifestations of Heritable Disproportionate Dwarfism in Cats as Determined by Radiography and Magnetic Resonance Imaging . Veterinary and Comparative Orthopaedics and Traumatology 2021; 34(05): 327 - 337. doi:10.1055/s-0041-1730355