Nacktrassen sind Träger eines sogenannten Semiletalfaktors (Allel eines Genes, das bei homozygoten Nachkommen zum Tod des Tieres führen kann; betrifft dies 50 % der Nachkommen, spricht man von einem Semiletalfaktor). Heterozygote zeigen regelmäßig Gebissanomalien: Meist fehlen die Prämolaren, häufig auch Canini oder Incisivi. Weiterhin weisen sie eine gewisse Immundefizienz auf.
Merkmale
- Sonnenbrand
- kleine Verletzungen
- Fliegenbefall im Sommer
- Allergien
- klimatische Adaptionsstörungen (Sommer und Winter)
- generell erhöhte Krankheitsanfälligkeit
- Prädisposition für Malassezien-Dermatitis, häufig mit Otitis
Tiere ohne Fell sind in ihrer Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt (Sträuben des Fells nicht möglich). Einigen Individuen dieser Rassen fehlen die Tasthaare (Vibrissen), also ein wesentliches Sinnesorgan.
Bisher gelten Nackthunde und -katzen nur dann als Qualzucht, wenn ihnen die Tasthaare fehlen. Deshalb gibt es in Deutschland mittlerweile zwei Gerichtsurteile, welche die Zucht der Canadian Sphynx ohne Tasthaare verbieten.
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(RG)
Quellen (nach Angaben von):
TVT (11/2017). Merkblatt Nr. 141. Im Internet: Qualzuchten / Bundestierärztekammer e.V. (bundestieraerztekammer.de); 06.03.2023.
Erna-Graff-Stiftung (2023). "Haarlosigkeit (Nackt)". Im Internet: Qualzucht bei Hunden - Erna-Graff-Stiftung. 06.03.2023.