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QualzuchtZierfische: Bunt und hübsch anzusehen – aber krank?!

Schön zum Anschauen: Ein Aquarium voller bunter, schillernder, bezaubernder Fische. Immer öfter werde Fische eigens dafür gezüchtet – doch mit welchen Folgen für die Tiere?

Two goldfish swimming together in aquarium
Fausto / stock.adobe.com

Fische sind zum Anschauen da; da ist es naheliegend, dass auf das Aussehen Wert gelegt wird. Allerdings dienen viele Aquarien nur als Dekoration und das Tierwohl muss hinter dem teilweise bizarren Erscheinungsbild zurückstehen.

Merkmale:

  • Teleskop- und Blasenaugen behindern die Orientierung
  • Hautwucherungen beeinträchtigen die Sicht und Schwimmfähigkeit
  • Anfälliger für Verletzungen
  • Extrem vergrößerte Flossen behindern Fortbewegung
  • Verlängerte Rückenflossen behindern Stabilität

Einige Goldfische werden mit extrem großen, seitlich weit hervorstehenden Augäpfeln – sogenannten „Teleskopaugen“ gezüchtet. Sind diese auch noch senkrecht nach oben gerichtet, nennt man diese Fische „Himmelsgucker“. Bei einem „Blasenauge“ oder „bubble eye“ liegen flüssigkeitsgefüllte Hautsäckchen mit bis zu 3cm Durchmesser unter den Augen und drücken diese nach oben. Es ist nicht schwer sich vorzustellen, wie derartige Augen die Orientierung und das Verhalten beeinträchtigen.

Bei anderen Goldfischen wurden Wucherungen der Kopfhaut angezüchtet. Diese verändern nicht nur den Schwerpunkt der Tiere, was beim Schwimmen behindert, sondern beeinträchtigt auch die Sicht. Bei „Löwenköpfchen“ sind die Kopfseiten und Kiemendeckel mit Hautgeschwülsten bedeckt, was deren Gesichtsfeld stark einschränkt. Außerdem sind diese Wucherungen anfällig für Verletzungen und folgenden Infektionen.

Von vielen Fischarten werden sogenannte Schleierformen mit extrem vergrößerten Flossen gezüchtet. Diese taugen kaum noch zur Fortbewegung. Auch stark verlängerte Rückenflossen, die schlaff neben dem Fischkörper herabhängt, sind für die Stabilisierung der Schwimmlage praktisch nutzlos. Diese Tiere können kaum noch gerade schwimmen und torkeln mehr durch Wasser. Auch flossenlose Formen (z.B. ganz ohne Rückenflosse) sind ohne Zweifel in ihrem Schwimmfähigkeiten behindert.

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Quellen (nach Angaben von):

Humbolt-Universität zu Berlin - Dr. Stefan k. Hetz (2017)."Hetz K. Qualzuchten bei Fischen im Heimtierbereich. Humboldt-Universität Berlin.". Im Internet: Microsoft Word - skh0013666 (tieraerztekammer-berlin.de). (29.07.2022).