Im australischen Kosciuszko-Nationalpark dürfen Wildpferde seit 2023 erschossen werden. Die Wildpferde sind Nachkommen von domestizierten Pferden europäischer Siedler und werden „Brumbies“ genannt. Laut einer Populationserhebung im letzten Jahr beläuft sich die Zahl der freilebenden Pferde auf schätzungsweise 12.800 - 21.760 Tiere.
Aufgrund der hohen Populationszahl wies das Umweltministerium per Gesetz an, dass die Zahl der „Brumbies“ bis 2027 auf 3000 Tiere reduziert werden soll. Die hohe Zahl an „Brumbies“ stelle eine Gefahr für das ökologische Gleichgewicht und der Feuchtgebiete des Nationalparks dar, zudem würden die Wildpferde einheimische Arten verdrängen. Um die Population zu reduzieren, soll ein Teil der Pferde umgesiedelt werden und weitere Tiere werden aus Hubschraubern heraus erschossen.
Tierschützer kritisieren Vorgehen
Eine Tierschutzorganisation klagte dagegen und bemängelte die Vorgehensweise. Die Verfahren seien ein Akt der Tierquälerei und fügen den Pferden unnötige und ungerechtfertigte Schmerzen zu. Nach einer dreitätigen Anhörung entschied das Oberste Gericht der Region im Bundesstatt New South Wales, dass die Keulung rechtmäßig ist. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass nicht nur das Tierwohl zu berücksichtigen sei, sondern auch andere relevante Faktoren bei der Entscheidung eine Rolle spielen.
Quelle (nach Angaben von):
Wildpferde dürfen weiter abgeschossen werden (tagesschau.de) 22.08.2024
(IR)