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Vet-NewsBau eines Igelhauses

Gärten gehören zu den wichtigsten Rückzugsgebieten der Igel. Naturnahe Gartengestaltung und Bewirtschaftung ist die beste Voraussetzung, damit Igel sich einnisten. Mit einfachen Mitteln lassen sich Unterschlüpfe für Igel einrichten. Igelhäuser verschiedenster Art können als zusätzliches Angebot für stachlige Gäste im Garten aufgestellt werden.

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scott / stock.adobe.com

Gärten gehören zu den wichtigsten Rückzugsgebieten der Igel. Naturnahe Gartengestaltung und Bewirtschaftung ist die beste Voraussetzung, damit Igel sich einnisten. Mit einfachen Mitteln lassen sich Unterschlüpfe für Igel einrichten. Igelhäuser verschiedenster Art können als zusätzliches Angebot für stachlige Gäste im Garten aufgestellt werden.

Unter Dornengestrüpp, Reisig- und Laubhaufen, in Hecken oder auch in Höhlen von Baumwurzeln bauen Igel ihre Nester. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Igeln natürliche Unterschlüpfe zu schaffen bzw. zu erhalten. Im Herbst sollte man den Garten nicht allzu gründlich aufräumen. Hilfe für den Nestbau der Igel kann ganz einfach sein, angefangen beim Belasssen des Herbstlaubes im Garten unter Büschen und Hecken, in Hohlräumen unter Gartenhäuschen etc. bis hin zum Aufschichten von Laub oder Holzschnitt als Nistmaterial an geschützten Stellen in Parks und Gärten.

Einfaches Igelhaus – Schnell selbst gemacht!

Ein Holzhäuschen für den Igel kann man aus Reststücken von zusammensteckbaren Nut- und Federbrettern bauen, aber auch aus Holzbrettern oder Spanplatten.

Materialien:

  • 1 Brett 40 x 40 cm für das Dach
  • 1 Brett 26 x 26 cm für den Boden
  • 2 Bretter 30 x 25 bzw. 30 cm für die Seitenwände (abgeschrägt)
  • 1 Brett 26 x 35 cm für die Vorderwand
  • 1 Eckleiste 33 cm lang
  • 1 Eckleiste 23 cm lang
  • 2 Eckleisten 25 cm lang
  • Für ein abnehmbares Dach: 2 Leisten 20 cm lang, 2 cm dick
  • 1 Stück Dachpappe circa 50 x 50 cm
  • Nägel bzw. Schrauben, Hammer, Säge, Metermaß
  • Ungiftige, umweltfreundliche Lasur

Wenn die Bretter zurechtgeschnitten sind, sägt man zunächst ein Einschlupfloch von 10 cm Breite und 12 cm Höhe in die Vorderwand und zwar so, dass die Öffnung ganz rechts oder links liegt. Dann nagelt oder schraubt man alle Seitenwände gegen die Bodenplatte und verbindet die Wände durch Nägel oder Schrauben miteinander. Nun verkleidet man das Dach mit der Dachpappe, indem man sie um die Kanten des Dachs zieht und sie unter dem Dachüberstand annagelt. Auf der Dachinnenseite nagelt man zwei Leisten zentriert in einem Abstand von 7,5 cm von der vorderen bzw. hinteren Dachkante auf. Diese Leisten sind nötig, damit das Dach wegen der Schräge nicht abrutscht. Das Igelhaus imprägniert man mit umweltfreundlicher Lasur und lässt es einige Wochen auslüften, ehe man es mit reichlich Nistmaterial füllt. Dafür eignet sich am besten Haferstroh.

Igelhaus mit “Labyrintheingängen”

Dieses Haus ist katzensicher, es ist besonders als Futterhaus in den nahrungsarmen Zeiten geeignet. Da sich an Futterstellen häufig mehrere Igel einfinden, hat es zwei Eingänge. Das Haus sollte keinen Boden haben, wenn es als Futterhaus aufgestellt wird. Man platziert es am besten auf möglichst glatten Gartenplatten (z.B. auf umgedrehten Waschbetonplatten), die man gut mit dem Gartenschlauch reinigen kann.

Materialien:

  • 2 Bretter 80 x 25 cm für die langen Seitenwände
  • 2 Bretter 40 x 25 cm für die kurzen Seitenwände
  • 2 Bretter 30 x 25 cm für das Labyrinth
  • 2 Bretter 90 x 22 cm für das Dach
  • 2 Leisten 35 cm lang und 2 cm dick für das Dach
  • 1 Stück Dachpappe 95 x 48 cm
  • 8 Winkeleisen (verzinkt oder aus Messing)
  • 2 Scharniere (verzinkt oder aus Messing)
  • Säge, Hammer, Nägel, Schrauben, Schraubendreher, Handbohrer, Meterstab, Bleistift
  • Ungiftige, umweltfreundliche Lasur

Aus einem der beiden 80 cm langen Bretter sägt man an den Schmalseiten je ein 10 x 10 cm großes Quadrat heraus. Dann verbindet man die 80 cm und die 40 cm langen Bretter mit je zwei Winkeleisen an jeder Ecke zu einer Kiste ohne Dach und Boden. Die Bretter nagelt oder schraubt man an den Ecken noch zusätzlich aneinander. Die 30 cm langen Bretter setzt man nun in die Kiste und schraubt sie von außen an der rechten bzw. linken Seite der beiden Einschlupföffnungen in die Vorderwand des Futterhauses. Am besten bohrt man die Schraublöcher vor, damit man wirklich mittig in die Schmalseite der Bretter trifft! Das Dach setzt man aus den beiden 90 cm langen Brettern zusammen und verbindet die zwei Teile mit den Leisten. Anschließend ummantelt man es mit der Dachpappe, die man mit möglichst breitköpfigen Nägeln („Teerpappe-Nägel“) an die Schmalseite des Dachs nagelt. Zum Schluss schraubt man die beiden Scharniere an die Rückwand der Kiste bzw. an eine Längsseite des Dachs (kleinen Überstand lassen, damit es nicht hineinregnet!) und pinselt die Futterkiste mit umweltverträglicher Wetterschutz-Lasur an.

Fertige Igelhäuser als Alternative kaufen

Wer weniger handwerkliches Geschick besitzt oder wenig Zeit hat, aber trotzdem den Igeln helfen möchte, der kann auch auf fertige Igelhäuser aus dem Fachhandel zurückgreifen. In Zoohandlungen, Gartencentern und einigen Werkstätten für Behinderte sowie auch bei manchen regionalen Igelschutzvereinen können diese erworben werden und müssen dann nur noch im Garten aufgestellt werden.

Instandhaltung

Alle künstlichen Unterschlüpfe sollten einmal im Jahr, nach dem Winterschlaf und vor der Wurfzeit gesäubert und mit neuem Nistmaterial gefüllt werden. Igelfutterhäuser müssen regelmäßig gereinigt werden! Am besten stellt man sie auf Steinplatten, die sich gut abspritzen und / oder abbürsten lassen. Unter die Futterschalen sollte Zeitungspapier gelegt werden, das täglich zu wechseln ist. Die Näpfe spült man täglich heiß. Hygiene ist wichtig, um einer Krankheitsübertragung an der Futterstelle vorzubeugen.

 

Quelle (nach Angaben von):

Pro Igel e. V. (2022). „IGELHÄUSER”. Im Internet: Igelhäuser – Pro Igel | Verein für integrierten Naturschutz Deutschland e. V. (pro-igel.de). 23.08.2022