Die aktuell kritische Tierseuchensituation in Deutschland führt zu einer enormen personellen Belastung in Veterinärverwaltungen, Laboren und den zuständigen Stellen der Bundeswehr. Angesichts der sich ausbreitenden Afrikanischen Schweinepest (ASP) macht die Bundestierärztekammer (BTK) erneut auf diese Problematik aufmerksam und warnt vor einer Eskalation.
„Die gegenwärtige ASP-Situation in den angrenzenden Bundesländern zu Polen und die ASP-Einträge in Schwarzwild und Hausschweinebestände in Hessen und Rheinland-Pfalz verlangen u. a. den Veterinärämtern höchste Einsatzbereitschaft ab, um den Seuchenzug einzudämmen, aufzuhalten und das Ziel der Seuchentilgung zu erreichen“, mahnt der BTK-Präsident Ltd. VD Dr. Holger Vogel. „Personelle Entlastungen sind unverzüglich sicherzustellen – sowohl in den Grenzbundesländern als auch in den Bundesländern mit Solitäreinträgen. Auch die Bereitstellung der erforderlichen Finanzmittel in der aktuellen Phase der Ausbreitung ist zwingend erforderlich“, sagt Dr. Vogel.
Schon der Deutsche Tierärztetag 2018 forderte die Landesregierungen auf, länderübergreifende, verbindliche Leitlinien für die personelle Ausstattung der Veterinär- und Untersuchungsämter zu erarbeiten und deren Umsetzung durch die Länder vollständig zu finanzieren. Es müsse dafür Sorge getragen werden, dass die staatlichen Untersuchungseinrichtungen den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sind, insbesondere durch eine angemessene Ausstattung mit qualifiziertem Personal.
Quelle (nach Angaben von):
Tierseuchenbekämpfung am Rande der Eskalation (bundestieraerztekammer.de) 31.07.2024
(IR)