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TierhaltungDer deutsche Heimtiermarkt boomt

Trotz der angespannten Wirtschaftslage konnte die Heimtierbranche 2024 das hohe Umsatzniveau der Vorjahre halten. Doch wofür gaben Tierhalter*innen ihr Geld vor allem aus?

Auf dem Fußboden liegen unterschiedliche Haustier-Bedarfsartikel. Darunter eine pinke Katzenstreuschaufel, eine gelbe Futterschale voll mit Trockenfutter, verschiedenes Spielzeug und eine Bürste.
bmarya83/stock.adobe.com

In Deutschland lebten im Jahr 2024 33,9 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel.

Rund 7 Milliarden Euro – so hoch war der Gesamtumsatz der deutschen Klein- und Heimtierbranche im vergangenen Jahr. Dabei wurden vor allem im Futtermittelbereich steigende Umsätze beobachtet, wohingegen der Umsatz im Segment Bedarfsartikel und Zubehör leicht zurückging.

Der Umsatz mit Tier-Fertignahrung im Jahr 2024 übertraf das Vorjahresergebnis mit gerundet 4,3 Milliarden Euro um 1,3%. 

„Insgesamt entwickelte sich der Heimtierbedarfs-Markt weiter stabil“, so Georg Müller, Vorsitzender des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. „So bewegten sich die Umsätze mit Tier-Fertignahrung etwas unterhalb der Inflationsrate im Vergleichszeitraum. Innerhalb der Kategorie zeigten sich tierartenspezifische Unterschiede, wobei Katzenfutter den größten Zuwachs erzielen konnte.“

Bei Umsatzrückgang von Bedarfsartikeln und Zubehör sagt Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF): „Tierhalter*innen liegt das Wohl ihrer Heimtiere am Herzen, daher investierten sie in ihre Ernährung, Gesundheit und Pflege. Aufgrund der angespannten finanziellen Lage haben einige jedoch größere Investitionen etwa in Hundezubehör, Kleintiergehege oder Aquarientechnik zurückgestellt.“

Größtes Segment: Katzenfutter

Ein positives Ergebnis im Bereich Tier-Fertignahrung erzielte 2024 der Markt für Katzenfutter mit einem Gesamtumsatz von 2,3 Milliarden Euro im stationären Handel und einem Plus von 3,5 % gegenüber dem Vorjahr. Damit blieb er weiterhin das größte Futtersegment. Wichtigster Wachstumstreiber war dabei Trockenfutter mit einem Plus von 5,9 % auf 377 Millionen Euro. Ebenfalls erfreulich entwickelten sich die Segmente Snacks einschließlich Katzenmilch (369 Millionen Euro, plus 3,9 %) sowie Feuchtfutter (rund 1,5 Milliarden Euro, plus 2,9 %).

Als Hauptabsatzweg für Tier-Fertignahrung behauptete sich weiterhin der Lebensmitteleinzelhandel (einschließlich Drogeriemärkten und Discountern). Im vergangenen Jahr wurden hier mit einem Umsatzanteil von 65 % knapp 2,8 Milliarden Euro umgesetzt. Dennoch wird zunehmend auch im Internet gekauft: So betrug das geschätzte Umsatzvolumen in Online-Shops und Marktplätzen im Jahr 2024 circa 1,5 Milliarden Euro – eine Steigerung von 14,9 % im Vergleich zum Vorjahr.

Hundefutter mit leichtem Minus

Der Markt für Hundefutter erzielte im Jahr 2024 in den klassischen Vertriebswegen einen Gesamtumsatz von rund 1,8 Milliarden Euro und erhielt damit einen leichten Dämpfer im Vergleich zum Vorjahr (minus 0,7 %). Während die Umsätze im Snacksegment stiegen, zeigte sich bei Feuchtfutter und Trockenfutter eine gegenteilige Entwicklung.

Futter für Heimtiere und Wildvögel

Das Segment Zierfischfutter konnte den Aufwärtstrend der vergangenen Jahre mit einem Umsatz von 62 Millionen Euro im stationären Handel und somit einem Plus von 3,3 % fortsetzen. Der Umsatz mit Ziervogelfutter hingegen ging 2024 nach einem überproportionalen Anstieg im Vorjahreszeitraum wieder zurück, um 4,1 % auf 71 Millionen Euro. Heimtierfutter behauptete seinen Platz als drittstärkstes Segment hinter Fertignahrung für Katzen und Hunde, musste jedoch ebenfalls ein deutliches Minus hinnehmen (82 Millionen Euro, minus 7,9 %).

Die Umsätze mit Wildvogelfutter beliefen sich 2024 auf 145 Millionen Euro (minus 9,9 %), was auch auf einen eher milderen Winter zurückgeführt werden kann.

Fast 34 Millionen Haustiere in Deutschland

33,9 Millionen Hunde, Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel lebten im Jahr 2024 in Haushalten in Deutschland. Hinzu kamen zahlreiche Zierfische und Terrarientiere. Insgesamt lebte in 44 % aller Haushalte in Deutschland mindestens ein Haustier, so die Ergebnisse einer haushaltsrepräsentativen Erhebung des IVH und ZZF.

Welche Tiere halten die Deutschen am liebsten?

1. Katzen 
Auf Platz 1 ist nach wie vor die Katze, denn in einem Viertel der Haushalte lebten 2024 insgesamt 15,9 Millionen Stubentiger. 

2. Hunde
Hunde als treue Begleiter sind mit 10,5 Millionen Tieren in 21 % der Haushalte ebenfalls beliebt. 

3. Heimtiere
Darüber hinaus lebten im vergangenen Jahr 4,3 Millionen Heimtiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Mäuse in 5 % der Haushalte.

4. Ziervögel
Auch 3,2 Millionen Ziervögel bereichern das Leben der Deutschen.

Außerdem werden viele Zierfische in Teichen und Aquarien gehalten und auch die Zahl der Terrarientiere und Hühner ist nicht zu vernachlässigen.

Quelle (nach Angaben von):

Der Deutsche Heimtiermarkt. 16.04.2025

(JD)