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Tierhaltung VogelDer Ziervogel im Kinderzimmer – sind Vögel passende Spielgefährten?

Ziervögel sind beliebte Haustiere in deutschen Haushalten. Die Tiere benötigen eine artgerechte Pflege und ihre Bedürfnisse sollten immer im Vordergrund stehen. 

Inhalt
Ein Wellensittich sitzt auf einer Stange vor einem Fenster.
Stasiuk/stock.adobe.com

Wellensittiche sind sehr aktive Tiere und nagen gern an Ästen.

Mit 1,5 Millionen Tieren sind Wellensittiche mit weitem Abstand die beliebtesten Vögel in Haushalten in Deutschland, gefolgt von Kanarienvögeln (0,5 Mio.) und Nymphensittichen (0,4 Mio.). Für Familien mit Kindern bieten die Vögel eine wertvolle Gelegenheit, Verantwortungsbewusstsein, Empathie und ein Interesse für die tierische Umwelt zu fördern. Wünschen sich Kinder oder Eltern für ihre Kinder allerdings einen Spielgefährten, sind Ziervögel nur sehr bedingt geeignet.

„Ziervögel beschäftigen sich in erster Linie mit ihren Artgenossen und sollten von Kindern und Erwachsenen vor allem beobachtet werden. Gerade das Verhalten der Vögel im Schwarm bietet dabei immer Neues zu entdecken“, sagt Thorsten Gerke, Objektleiter des WP Wellensittich & Papageien-Magazin.

Kinder bei der Pflege einbeziehen

Grundsätzlich können Kinder bereits früh in die Pflege der Heimtiere mit eingebunden werden. Der Vogelexperte gibt Eltern dazu eine grobe Orientierung an die Hand:

  • „Kleine Kinder, also so zwischen 6 und 9 Jahren, können unter Aufsicht bereits beim Füttern der Vögel helfen oder das Nachfüllen des Wassernapfs übernehmen, sobald ihre motorischen Fähigkeiten das zielsicher zulassen.
  • Mit etwa 9 oder 10 Jahren können sie schrittweise mehr und mehr verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen – zum Beispiel bei der Reinigung des Käfigs helfen oder die Streu wechseln.
  • Jugendliche ab etwa 13 Jahren können dann in der Regel die vollständige Pflege der Vögel übernehmen.“

Die Bedürfnisse der Tiere stehen dabei immer im Vordergrund. Erst wenn Kinder und Jugendliche diese erkennen, verstehen und entsprechend darauf reagieren können, sollten sie die eigenständige Betreuung übernehmen.

Der Umgang mit Wellensittichen

Wellensittiche sind sehr intelligente und aktive Tiere. Sie nagen gerne an Ästen von zum Beispiel heimischen Obstbäumen und möchten am liebsten jeden Tag fliegen. Eine direkte physische Interaktion zwischen Vogel und Mensch, die von Letzterem initiiert wurde, sollte dagegen eher die Ausnahme sein, rät die Redaktion des WP-Magazins: „Wenn man sie auf die Hand nimmt, bleiben viele Vögel zwar scheinbar ruhig sitzen und fliegen nicht davon – allerdings liegt das daran, dass sie förmlich erstarren. Auch gurrende Laute sind in diesem Fall keine Zuneigung, sondern ein Signal, dass der Vogel in Ruhe gelassen werden möchte.“ Der Versuch, die Tiere zu streicheln, kann bei Vögeln Angst auslösen. Sie sollten stets von allein, freiwillig auf den Menschen zugehen. Dann lässt sich sichergehen, dass die Vögel angstfrei agieren.

Der Kanarienvogel als Heimtier

Kanarienvögel sind sehr lebhafte Tiere und wahre Gesangskünstler. Dabei beschränken sie sich nicht nur auf ihre eigenen Laute, sondern imitieren gerne auch ihr Umfeld. Dennoch benötigen Ziervögel auch ihre Ruhe – schon früh sollte Kindern daher beigebracht werden, sich im Umgang mit den Heimtieren nicht zu laut und nicht zu hektisch zu verhalten. „Zur Beschäftigung der Vögel eignen sich zum Beispiel Spielzeuge, in denen Futter versteckt wird. Etwa mit gefüllten Holzscheiben sind Kanarienvögel eine ganze Weile beschäftigt“, so die Experten des WP-Magazins.

Neben Platz zum Fliegen und Bewegen brauchen Kanarienvögel – wie auch Sittiche und Papageien – außerdem Möglichkeiten zum Knabbern und Klettern. Äste und Zweige eignen sich daher hervorragend zur Beschäftigung im Vogelheim – aber Vorsicht, nicht jede Holzart ist ungiftig.

Vorlieben der Nymphensittiche 

Nymphensittiche gelten als sehr verspielte Tiere. Sie klettern gerne über kleine Leitern oder sitzen in beweglichen Ringen. Zusätzlich zum eigenen Gezwitscher lieben die Vögel außerdem alles, was Geräusche macht – klingelnde Glöckchen eignen sich dafür ebenso gut wie Dosen, auf denen sie herumtrommeln können oder stabile Gegenstände, mit denen sie gegen etwas schlagen können. Wenn man die verschiedenen Spielzeuge ab und zu neu anordnet oder mit Alternativen austauscht, haben die Vögel immer etwas zu tun und Kinder wie Eltern können dem Treiben gespannt zusehen.

Artgenossen sind unentbehrlich 

Die wichtigste Beschäftigung und Gesellschaft für alle 3 Arten bleiben aber die Artgenossen: Wellensittiche, Kanarienvögel und Nymphensittiche sollten alle mindestens paarweise, besser noch im kleinen Schwarm gehalten werden. 

Quelle (nach Angaben von):
Kinder und Ziervögel: Spielkameraden der besonderen Art (ivh-online.de) 04.10.2024

(IR)