
Die Gesundheit von Menschen ist untrennbar mit der von Tieren und der Umwelt verbunden. Die stetig wachsende Weltbevölkerung führt zu einer immer stärkeren Verflechtung der Lebensräume. Damit steigt das globale Risiko, dass Krankheitserreger vom Tier auf den Menschen überspringen. Um wirksam gegen Zoonosen, aber auch gegen Antibiotikaresistenzen und viele weitere Gesundheitsrisiken vorgehen zu können, ist eine gute Zusammenarbeit essenziell.
Voraussetzungen
An der Vetsuisse-Fakultät der UZH ist One Health seit 2018 ein Forschungsschwerpunkt. Mit der Gründung eines One-Health-Instituts schafft die UZH die Verbindung zwischen den verschiedenen Instituten, denn das Institut ist der Vetsuisse-Fakultät, der Medizinischen Fakultät und der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät angegliedert. Indem die UZH als erste europäische Universität ein One-Health-Institut gründet, übernimmt sie zudem eine Pionierrolle auf diesem Gebiet. Schon jetzt ist die UZH in vielen Forschungsbereichen, die für den One-Health-Ansatz grundlegend sind, führenden. Die Vetsuisse-Fakultät und die Medizinische Fakultät bringen ihre Expertise zu Zoonosen, Wirkmittelresistenz, Stoffwechselerkrankungen, Epidemiologie, Evolutionsmedizin und Krebs ins Institut ein. Die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät trägt Wissen, Methodiken und Daten aus den Pflanzenwissenschaften und der Ökologie bei.
Unterstützung und Weiterentwicklung
Um die Forschung voranzubringen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern werden zwei Assistenzprofessuren geschaffen. Zusätzlich werden in der Lehre spezifische Module und internationale Summer Schools angeboten. Langfristig soll außerdem ein Masterstudiengang etabliert werden.
In den kommenden Jahren gibt es erst einmal eine Anschubfinanzierung, die dazu führen soll, dass die Einrichtung dauerhaft in der Lage dazu ist, selbständig Drittmittel zu erwerben. So soll das Institut langfristig wachsen, um auch international bestehen zu können.
Gemeinsam für gute Lösungen
Roger Stephan, Dekan der Vetsuisse-Fakultät und Frank Rühli, Dekan der Medizinischen Fakultät sehen in dem One-Health-Institut eine einzigartige Chance neue ganzheitliche Lösungen zu erarbeiten. Zudem sehen beide die Hauptaufgabe darin, gute fachliche gemischte Teams für interessante gemeinsame Forschungsprojekte zusammenzubringen und so gute Lösungen zu finden. Stephan Neuhauss, Prodekan Forschung der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät, sagt mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben des neuen Instituts: «Die Bausteine sind vorhanden, nun ist die Kunst gefragt, sie produktiv zusammenzubauen.» Insgesamt sind sie die Dekane einig, dass der wichtigste Wert des Institutes darin liegt, verschiedenen Spezialisierungen der Wissenschaft zusammenzubringen.
Quelle (nach Angaben von):
Universität Zürich (07.06.2023). "Als erste europäische Universität gründet die UZH ein One Health Institut". Im Internet: Als erste europäische Universität gründet die UZH ein One Health Institut | UZH News | UZH. (17.06.2023).
(RG)