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Vet-NewsGanzjähriger Zeckenschutz beim Hund?!

Zecken sind inzwischen an 365 Tagen im Jahr unangenehme Wegbegleiter eines Hundes. Je nach Jahreszeit und Region dominiert die eine oder andere Zeckenart. Als sogenannte Vektoren können sie für Mensch und Tier gefährliche Krankheiten übertragen, doch mit der richtigen Prophylaxe kommt jeder Hund gut durch die ganzjährige Zeckenzeit.

close up hand of woman applying tick and flea prevention for her
tatomm / stock.adobe.com

Die Frage, wann Hunde vor Zecken geschützt werden müssen, ist schnell und mit nur einem Wort beantwortet: Ganzjährig! Denn die unangenehmen Spinnentiere sind Profiteure des Klimawandels und der Globalisierung. Zunehmend milde Winter bieten Zecken gute Überlebensbedingungen, daran ändern auch wenige Tage mit Minustemperaturen nichts. Daher können nicht nur Hunde, die auf Reisen mit dabei sind, exotische Zecken und Infektionserreger einschleppen, inzwischen treten früher seltene Krankheiten wie die Babesiose auch in Deutschland zunehmend häufiger auf.

Tropische Art auf dem Vormarsch

Im Jahr 2018 wurden erstmals die tropische Zeckenarte der Gattung Hyalomma in Deutschland gesichtet. Mit ihren gestreiften Beinen und ihrer Größe ist sie eine auffällige Erscheinung. Noch ist die Gefahr für die Hunde gering, da diese Zecken eher auf größere Wirtstiere spezialisiert, jedoch sind Zecken insgesamt wahre Anpassungskünstler.

Wahre Überlebenskünstler

Weltweit gibt es etwa 900 Zeckenarten, in Deutschland sind davon 21 Arten bekannt. Die bekannteste Zeckenart in unseren Breitengraden ist der Gemeine Holzbock, der die gefürchtete Borreliose auf den Hund, aber auch auf den Menschen, übertragen kann. Nach Schätzungen ist bis zu einem Drittel aller Zecken damit infiziert. Daneben überträgt diese Zeckenart aber auch Viren, die die für den Menschen gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verursachen. Hotspots in Deutschland sind Baden-Württemberg und Bayern. Endemiegebiete sind inzwischen auch im südlichen Hessen, im südöstlichen Thüringen und in Sachsen sowie in anderen Bundesländern zu finden. Bundesweit sind derzeit 175 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert. Über den aktuellen Stand informiert das Robert Koch-Institut.

Heimische Exoten

Längst kein Exot mehr ist hierzulande die Auwald- oder Wiesenzecke, in einzelnen Fällen wird auch die Braune Hundezecke von Reisen mitgebracht. Beide können die Babesiose, umgangssprachlich auch als Hundemalaria bezeichnet, übertragen. Vor allem in Berlin-Brandenburg, aber auch aus anderen Regionen wurde zuletzt über vermehrte Fälle berichtet.

Gründlich absuchen!

Grundsätzlich empfiehlt es sich, nach jedem Spaziergang das Fell des Hundes nach Zecken abzusuchen. Hat sich die Zecke jedoch bereits angeheftet, sollte sie mit einer Zeckenzange entfernt werden. Je eher dies passiert, desto geringer ist die Gefahr, dass über den Saugakt krankmachende Erreger in die Blutbahn des Wirtes gelangen.

Merke

Experten warnen ausdrücklich davor, Öl, Alkohol oder Äther anzuwenden, auch sollte der Körper der Zecke möglichst nicht gequetscht werden.

Zu den wichtigsten Prophylaxemaßnahmen gehört aber immer noch die Anwendung von Ektoparasitika, die die Zecken abwehren und abtöten. Welche Präparate hier am besten für den jeweiligen Hund geeignet sind, sollte entsprechend des Befallsrisikos, des Alters, des Gesundheitszustandes und des Aufenthaltsortes für das jeweilige Tier mit dem Tierarzt besprochen werden. Ein ganzjähriger Zeckenschutz ist aber in der Regel für jeden Hund empfehlenswert.

 

Quelle (nach Angaben von):

Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (01.03.2023). "ZECKENSCHUTZ BEIM HUND: DARUM IST ER GANZJÄHRIG WICHTIG.". Im Internet: Zeckenschutz beim Hund: Darum ist er ganzjährig wichtig. | Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (bft-online.de). 07.03.2023.