Viele Deutsche verzehren Fisch und Fischerzeugnisse, dabei liegt der durchschnittliche Verbrauch bei 14 Kilogramm im Jahr und weltweit sogar bei über 20 Kilogramm. Die Hälfte dieser Fischprodukte stammt aus der Aquakultur, wo die Impfung der Fische zunehmend eine große Rolle spielt.
Aufgrund der immer weiter steigenden Zahlen des Fischkonsums bedarf es auch in der Fischzucht wie in jeder anderen Tierhaltung Maßnahme für die Gesundheit der Tiere. Denn auch Fisch können durch Bakterien, Viren oder Parasiten Infektionen bekommen und erkranken. Wie beispielsweise in der Lachszucht, wo vor allem die Lachslaus ein großes Problem darstellt. Für die Bekämpfung werden so nicht nur Antiparasitika, sondern zunehmend auch biologische Maßnahme eingesetzt. Bei der Lachslaus wurden zudem mit geringeren Besatzdichten gute Erfolge erzielt.
Insgesamt spielen verbesserte Haltungsbedingungen und Prophylaxe von Krankheiten durch Impfungen so eine wichtige Rolle für die Gesundheit der Fische. In Norwegen beispielsweise wurde der Antibiotikaeinsatz durch die Anwendung von Impfungen um 99% gesenkt. So wird die Bedeutung von Impfungen bei Fischen immer größer, damit der Antibiotikaeinsatz reduziert werden kann, denn auch die Rückstände der Antibiotika in den Fischen spielen für den Konsumenten und somit auch für den Verkäufer und Züchter eine entscheidende Rolle. Der Wandel in der Behandlungsweise von Fischkrankheiten ist in der EU deutlich zu sehen, denn mittlerweile sind von den rund 200 in der EU zugelassen Medikamenten für Fische rund 40% Impfstoffe. Doch um die Vielzahl der Fischarten in unterschiedlichen Haltungsbedingungen optimal zu versorgen werden vor allem bestandsspezifische (autogene) Impfstoffe genutzt, wenn es keinen geeigneten zugelassenen Impfstoff gibt.
Quelle (nach Angaben von): Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (28.03.2022). "Gesunder Fisch". Im Internet: Gesunder Fisch | Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (bft-online.de); 30.03.2022