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TierhaltungHeimtiere in deutschen Single-Haushalten beliebte Mitbewohner

In jedem 3. Einpersonenhaushalt in Deutschland lebt ein Heimtier. Die tierischen Mitbewohner können sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Tierhalter*innen auswirken.

Ein Katze liegt auf der Seite und schaut in die Kamera.
disq/stock.adobe.com

Katzen sind in Deutschland die beliebtesten Haustiere.

Laut Statistischem Bundesamt lebten 2023 über 17 Millionen Menschen in Deutschland in Einpersonenhaushalten – damit sind sie der Spitzenreiter unter den Haushaltsgrößen. In etwa ⅓ davon leben die Menschen allerdings nicht alleine, sondern mit mindestens einem Heimtier zusammen. Das zeigt eine bundesweit repräsentative Befragung des Industrieverbandes Heimtierbedarf (IVH) e.V. und des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF).

In Deutschland sind Katzen die beliebtesten Heimtiere. An 2. Stelle stehen Hunde – mit einigem Abstand gefolgt von Kleintieren, wie Kaninchen oder Meerschweinchen, Ziervögeln und Aquarien beziehungsweise Terrarien; Single-Haushalte unterscheiden sich in diesen Vorlieben kaum: Auch hier steht die Katze auf Platz 1, gefolgt von Hunden.

Anteil der Heimtierhalter*innen steigt mit dem Alter 

Beim Vergleich der Altersstruktur fällt auf, dass vor allem alleinlebende Menschen ab 45 Jahren mit Heimtieren zusammenleben: 29 % in der Gruppe von 45 bis 59 Jahren waren Heimtierhalter*innen. Bei der Gruppe der über 60-Jährigen steigt dieser Anteil sogar auf 36 %. Je jünger Singles sind, desto weniger ist der Wunsch nach dem Zusammenleben mit einem Tier ausgeprägt: Von den Personen zwischen 30 und 44 Jahren leben gut 20 % mit einem Tier, bei den bis zu 29 Jahren alten Alleinwohnenden sind es nur 15 %.

Ein wichtiger und durchaus vernünftiger Grund: Heimtiere benötigen Zeit und Zuwendung. Von den bis 29-Jährigen gaben fast 45 % an, viel unterwegs zu sein, nicht einmal jeder 5. war ganztags zu Hause. Das verschiebt sich mit dem Alter: Im Bereich Altersbereich von 30 bis 44 Jahren vermeldete fast ⅓, tagsüber dauerhaft zu Hause zu sein, und bei den 45 bis 59-Jährigen waren es bereits über 41 %. In der Altersgruppe Ü60 gab das schließlich fast ¾ der Befragten an und knapp 15 % sind immerhin halbtags vor Ort. Die Zeit nach dem Arbeitsleben wird daher von vielen alleinlebenden Menschen genutzt, um sich um ein Tier als Mitbewohner zu kümmern.

Positive Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefinden 

Die Wissenschaft belegt in zahlreichen Studien, was Tierhalter*innen intuitiv fühlen und erfahren: Das Zusammenleben mit Heimtieren wirkt sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Das gilt unabhängig vom Alter, kann aber vor allem bei älteren Menschen eine wichtigere Rolle spielen. So stellte beispielsweise eine australische Langzeit-Studie fest, dass Hundehaltung gleich auf mehreren Ebenen die Einsamkeit senkt:  Die Beschäftigung mit Hunden verbessert langfristig das Wohlbefinden und hebt die Stimmung. Hunde bringen ihre Halter*innen zudem häufiger mit anderen ins Gespräch. Unabhängig davon zeigte sich bei allen Studienteilnehmer*innen eine Abnahme der Einsamkeit innerhalb von 3 Monaten seit Einzug des Hundes. Das Spielen mit dem Tier oder gemeinsame Gassirunden fördern zudem die regelmäßige Bewegung, das hält aktiv.

Unterschiede bei der Wahl des Heimtiers 

Im älteren Single-Haushalt fällt die Wahl des Haustiers entsprechend häufig auf Hunde oder Katzen. Auch Ziervögel sind besonders bei den älteren Gruppen beliebt, am stärksten bei den über 60-Jährigen. Fast die ½ der Terrarienbesitzer*innern ist dagegen zwischen 45 und 59 Jahre alt, während Aquarienbesitzer*innen deutlich gleichmäßiger über alle Altersgruppen verteilt sind, mit leichter Mehrheit bei den Älteren. Kleintiere sind hingegen besonders bei den Jüngeren beliebt: Bei Kaninchen, Hamster und Co. beträgt der Anteil an über 60-jährigen Halter*innen in Single-Haushalten nur 16 %, während die übrigen 3 Altersgruppen ungefähr gleichauf bei jeweils 27 bis 29 % liegen.

Quelle (nach Angaben von):
In 33 Prozent der Single-Haushalte in Deutschland lebt ein Heimtier (ivh-online.de) 19.12.2024

(IR)