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Vet-NewsHilfe in der kalten Jahreszeit

Eichhörnchen, Igel, Vögel und die unterschiedlichen Insektenarten halten unterschiedliche Arten von Winterruhe, dennoch haben diese oft eins gemeinsam: den menschlichen Garten. Egal ob ein zusammengekehrter Laubhaufen oder ein selbstgebautes Insektenhotel, den Tieren kann schon mit wenigen Handgriffen geholfen werden.

Martin Piechotta/stock.adobe.com

Eichhörnchen, Igel, Vögel und die unterschiedlichen Insektenarten halten unterschiedliche Arten von Winterruhe, dennoch haben diese oft eins gemeinsam: den menschlichen Garten. Egal ob ein zusammengekehrter Laubhaufen oder ein selbstgebautes Insektenhotel, den Tieren kann schon mit wenigen Handgriffen geholfen werden.

Naturnahe Gärten mit Hecken, Büschen oder auch eine Natursteinmauer bieten vielen Insekten Versteckmöglichkeiten für eine Winterruhe. Wichtig ist es daher, Wiesen erst im Frühjahr oder im Herbst nur teilweise zu mähen und Stauden und Gehölze vor dem Winter nicht zu stark zurückzuschneiden. Laub-, Altholz und Reisighaufen im Garten sind nicht nur für Insekten, sondern auch für Igel oder andere Kleinsäuger tolle Überwinterungsquartiere. Findet man ein Tier, sollte man ihm seine Ruhe gönnen und es an Ort und Stelle überwintern lassen.

Hotels für Insekten und Schmetterlinge

Ein Großteil der Insekten sucht sich für den Winter einen Rückzugsort und wartet auf den wärmeren und nahrungsreicheren Frühling. Wildbienen überwintern als Biene oder Puppe im Kokon in Pflanzenstängeln oder hohlen Ästen. Auch Sandhaufen und offene Bodenflächen werden von einigen Wildbienenarten gerne als winterlicher Ruheplatz genutzt. Die Hummelkönigin überwintert nach ihrer Paarung in Totholz, Laubhaufen oder Hohlräumen im Boden. Auch Laubkäfer und Ameisen suchen im Boden Zuflucht. Marienkäfer bevorzugen für den Winterschlaf geschützte Orte wie Hohlräume in Mauern, Rolladenkästen oder Laubhaufen, während Florfliegen gerne in einem Schuppen oder einem frostfreien Dachboden unterkommen. Insektenhotels werden von vielen Arten gerne als geschützter Schlafplatz angenommen. Damit die Tiere im Frühjahr ausreichend Nahrung vorfinden, können jetzt schon Frühblüher gepflanzt werden.

Schmetterlinge haben je nach Art ganz unterschiedliche Methoden für den Winter. So fliegen einige Arten in wärmere Gebiete, andere überwintern jedoch auch hier. „Der Kleine Fuchs oder der Zitronenfalter gehören zu den Schmetterlingen, die bei uns überwintern und sich dafür hohes Gras oder Efeu suchen. Schmetterlinge, die nicht so frostresistent sind, suchen Schutz in Gartenhäuschen oder einem Dachstuhl", erklärt Dr. Martin Singheiser vom Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V. (BNA). „Andere Arten verbringen den Winter dagegen als Ei, Raupe oder Puppe, und werden erst im Frühjahr zum Schmetterling."

Wer einen Naturteich im Garten hat, kann damit Libellen unterstützen. Eier und Larven überwintern im Teich, der nicht durchfrieren darf und daher mindestens 80 bis 100 cm tief sein sollte. 

Unterstützung für das Eichhörnchen 

„Eichhörnchen ziehen sich in sehr kalten und strengen Wintern in ihre Nester zurück, halten jedoch keinen klassischen Winterschlaf, sondern reduzieren lediglich ihre Aktivität um Energie zu sparen“, berichtet Singheiser. Kurze Wachphasen nutzen sie um Nahrung aufzunehmen, die sie teilweise im Herbst versteckt haben. Ein naturnaher Garten bietet vielerlei Möglichkeiten, Nahrung zu sammeln und zu verstecken. Zusätzlich kann man die Tiere mit Wasser und Futter unterstützen. Schalen mit geeigneten Futtermischungen, Nüssen, Eicheln, Bucheckern, Sonnenblumenkernen oder Rosinen können Eichhörnchen an immer gleichen Orten hingestellt werden, etwa unter einem Baum oder in einer Futterbox. Offen unter einem Baum, etwa in einer Schale, sollte das Futter jedoch nur so platziert werden, dass Ratten nicht drankommen. Auf die Bereitstellung von gesalzenen oder gewürzten Nussmischungen sowie auf frisches Obst und Gemüse sollte eher verzichtet werden. Wasser kann den Tieren in flachen Trinkschalen angeboten werden – diese müssen aber täglich gereinigt werden.

Ganzjährige Hilfe für Vögel

Im Prinzip können Vögel das ganze Jahr über Unterstützung bei der Nahrungssuche gebrauchen. Im Frühjahr und Sommer benötigen die Federtiere ausreichend Futter für ihren Nachwuchs, im Herbst und Winter, wenn sich Frost- und Schneeschichten bilden, wird die Nahrung dann sehr knapp. Viele Zugvögel verbringen die kalte Jahreszeit in wärmeren Gebieten, einige Arten bleiben jedoch auch hier und freuen sich über zusätzliche Nahrungsangebote. „Ein gutes Basisfutter für viele Vogelarten sind Sämereienmischungen, zum Beispiel mit Sonnenblumenkernen, ergänzt um ein abwechslungs- und energiereiches Nahrungsangebot mit Fettfutter, etwa Hafer- oder Getreideflocken, die mit Fetten als Energielieferant ummantelt sind, ungeschwefelten Sultaninen, klein gehackten Nüssen, Beeren und Insekten. Aber auch die klassischen Meisenknödel werden sehr gerne angenommen“, erklärt Singheiser. Um den Vögeln an kalten Wintertagen eine aufwendige und energiezehrende Futtersuche zu ersparen, sollte die Futterstelle stets ausreichend gefüllt sein. 


Quelle (nach Angaben von):

Pressemittelung Industrieverband für Heimtierbedarf (EVH) e.V. (26.10.2022). Warmherzig in kalten Zeiten: Igel, Vögel Eichhörnchen und Insekten bei der Winterruhe unterstützen - Industrieverband Heimtierbedarf (ivh-online.de). 14.11.2022