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Vet-NewsIm Ernstfall gut vorbereitet - die Notfallapotheke

Nirgendwo passieren unerwartete Zwischenfälle so schnell und so oft wie im OP. Da die Apotheke selten direkt neben dem OP liegt und auch andere Materialien, die im Notfall zum Einsatz kommen, meist nicht so schnell zur Hand sind, eignet sich ein gut ausgestatteter Notfallwagen für jeden OP.

K. Oborny/Thieme

Nirgendwo passieren unerwartete Zwischenfälle so schnell und so oft wie im OP. Da die Apotheke selten direkt neben dem OP liegt und auch andere Materialien, die im Notfall zum Einsatz kommen, meist nicht so schnell zur Hand sind, eignet sich ein gut ausgestatteter Notfallwagen für jeden OP.

Medikamente

Um eine Komplikation schnell behandeln zu können, bedarf es der richtigen Medikation. Eine Apotheke ist im Idealfall sehr umfangreich und passt kaum in die wenigen Schubladen eines Notfallwagens. Dennoch gibt es einige Medikamente, die zur Stabilisierung eines Patienten besonders hilfreich sind und die deswegen in jeder Notfallapotheke vorhanden sein sollten.

Folgende Medikamente sollten in unmittelbarer Nähe des OP verfügbar sein:

 

Instrumentarium

Für den Notfall sollten nicht nur Medikamente griffbereit sein, sondern auch die passenden Instrumente, um in der Not adäquat reagieren zu können. Ein Notfallwagen sollte deswegen mit folgendem Instrumentarium ausgestattet sein:

  • Phonendoskop
  • selbstfüllender Beatmungsbeutel (adult)
  • Laryngoskop, Spatelset, Maulspreizer bzw. Maulholz: CAVE! Aufladung der Akkus sicherstellen
  • Schermaschine

Infusionslösungen

Ist der Patient mit Medikamenten und Sauerstoff versorgt, gilt es, möglichst schnell Flüssigkeit zu substituieren, um Blut-, Volumen- und Elektrolytverluste auszugleichen. Hierfür sollten sich folgende Lösungen im Notfallwagen befinden:

Bilanzierte Vollelektrolytlösung:
  • „universelle Infusionslösung“
  • Dehydratation
  • geringgradiger Blutverlust
Hydroxyäthylstärke (HAES):
  • mittelgradiger Blutverlust
Hochkonz. Kochsalzlösung mit HAES (HyperHaes®):
  • hypovolämischer Schock (Blutung)

Weitere Infusionslösungen müssen sich nicht auf dem Wagen befinden, sollten jedoch schnell erreichbar sein.

Verbrauchsmaterial

Um den Patienten zu intubieren oder ihm intravenös Medikamente und Flüssigkeit zu verabreichen, wird neben dem richtigen Instrumentarium auch Verbrauchsmaterial benötigt. Hier sollte sich folgendes im Notfallwagen befinden:

  • Spritzen
  • Kanülen
  • Venenkatheter
  • Endotrachealtuben: (nur Standardtuben, nicht alle Größen nötig (z.B. 3, 5, 7, 9 mm ID)
  • Infusionsbestecke
  • Desinfektionsmittel
  • Klebeband

In unmittelbarer Nähe zum OP sollte zudem folgendes verfügbar sein:

  • Transfusionsbesteck
  • Heidelberger Verlängerungen
  • Dreiwegehähne
  • „Rotkäppchen“
  • Laborgefäße für Blutbild, klinische Chemie, Blutgas- und Gerinnungsanalyse
  • Mullbinden, schmal

 

Ist die Behandlung des Notfalles abgeschlossen, muss der Notfallwagen sofort bzw. spätestens nach Ende der Operation überprüft und ergänzt werden.