Anlässlich des heutigen Welttags der Tierimpfungen soll das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Impfungen auch bei Tieren als bester Schutz in Erinnerung gerufen werden. Je mehr Tiere einer Population geimpft sind, desto sicherer ist der Schutz dieser.
An erster Stelle eines sicheren Impfschutzes steht die Grundimmunisierung im Welpenalter. In dieser Phase geht der natürliche, mütterliche Immunschutz verloren und es ist daher umso wichtiger, dass gerade dann eine ausreichende Immunisierung erfolgt. So lassen sich die Haustiere durch eine gute Grundimmunisierung und weiterenregelmäßige Auffrischungsimpfungen vor schweren Erkrankungen schützen und teilweise sind die Impfungen sogar lebensrettend.
Die Impfentscheidung der Besitzer ist dabei meist vor allem von Emotionen und persönlichen Erfahrungen geprägt. Meist ist das Impfverhalten bei den Haustieren das Gleiche wie bei dem eigenen Nachwuchs. Im Vordergrund steht dabei für die meisten Tierhalter der Schutz des eigenen Tieres vor Erkrankungen, aber auch der Schutz von anderen Tieren oder Vorgaben in Hundeschulen tragen zur Entscheidung bei.
Wie wichtig sind Impfungen bei Tieren?
Das gute Impfverhalten der Haustierbesitzer hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass oftmals tödlich verlaufende Krankheiten wie beispielsweise die Staupe beim Hund so gut wie eliminiert wurden. Aber auch die Katzenseuche, die vor allem für Katzenwelpen lebensbedrohlich ist, wird nur noch selten diagnostiziert. Ein wichtiges Beispiel für die Bedeutung der Impfung bei Tieren ist die Tollwut. Deutschland gehört zu den Ländern in Europa, in denen durch systematische Bekämpfungsmaßnahmen und dabei vor allem durch flächendeckende Impfungen von Füchsen und Haustieren die Tollwut bei Haus- und Wildtieren als ausgerottet gilt.
Erfolg und Feind zugleich?
Das Bewusstsein, ein Tier gegen eine Krankheit zu impfen, ist bei vielen heutzutage davon abhängig wie vorherrschend die Krankheit ist. So lässt es beispielsweise bei inzwischen unbekannten Krankheiten nach. Folglich ist der so wichtige Schwellenwert von 70% der sogenannten Herdenimmunität dann schnell unterschritten. Das ist demnach dann häufig der Grund dafür, dass zum Teil tödlich verlaufende Infektionen wie Staupe, Parvovirose oder die auch für den Menschen gefährliche Leptospirose immer wieder aufflammen.
Welche Impfung ist zwingend nötig?
Es gibt Unterschiede zwischen den Impfungen, so gibt es 2 Haupttypen der Impfstoffe, die sich vor allem darin unterscheiden, dass der eine Typ zwingend nötig für jedes Tier ist und der andere Typ individuell angewendet wird.
Zu einem gibt es die Core-Impfstoffe, die gegen Krankheiten gerichtet sind, vor denen jedes einzelne Tier immer geschützt sein sollte. Diese Krankheiten besitzen häufig entweder zoonotischen Charakter oder verursachen lebensgefährliche Krankheiten bei den Tieren selber.
Zum anderen gibt es die Non-Core-Impfstoffe, die nicht grundsätzlich weniger wichtig sind, aber nicht für jedes Tier zu jeder Zeit gleichbedeutend sind. Bei diesen Impfungen sollte für jedes Individuum je nach Lebensumständen individuell entschieden werden. Hier sollte der Tierarzt gemeinsam mit dem Halter die Lebensumstände des Tieres klären und dafür notwendig Impfstoffe vorstellen.
Fazit
Für Laien ist es häufig schwierig zu entscheiden, welche Impfungen für ihr Haustier wirklich wichtig sind. Deshalb sollte der Tierarzt hier eine Vermittlerrolle übernehmen und die Tierhalter über die nötigen Impfungen ausreichend informieren. Dabei dienen dem Tierarzt die Empfehlungen der StIKo Vet als Orientierung. Ein jährlicher Gesundheitscheck mit einem umfangreichen Impfgespräch beim Tierarzt ist somit immer eine gute Gelegenheit herauszufinden, welche Impfungen für das eigene Tier nötig sind, um die Gesundheit des Tieres nachhaltig zu schützen.
Quelle (nach Angaben von):
Bundesverband für Tiergesundheit e.V. (02.03.2022). "Tierimpfung schützt die Gesundheit von Mensch und Tier Keine andere maßnahme schützt Hunde, katzen und andere Haus- und Nutztiere besser vor gefährlichen Krankheiten als die Impfung". Im Internet: Tierimpfung schützt die Gesundheit von Mensch und Tier / Keine andere Maßnahme ... | Presseportal; 07.04.2022
