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SchädlingsbekämpfungJapankäfer: BMEL warnt vor Einschleppung nach Deutschland

Der aus Asien stammende Japankäfer stellt eine große Gefahr für die deutsche Land- und Forstwirtschaft dar. Doch wie kann die Ausbreitung des Fraßschädlings verhindert werden?

Japankäfer
Luc Pouliot/stock.adobe.com

Das BMEL will die Maßnahmen vom Schutz vor dem Japankäfer verstärken.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) warnt vor einer Einschleppung des Japankäfers (Popillia japonica) nach Deutschland. Der aus Asien stammende Fraßschädling stellt ein erhebliches Risiko für die Land- und Forstwirtschaft dar. Mit über 300 Wirtspflanzenarten – darunter viele Baumarten, landwirtschaftliche Kulturen und Weinreben – kann er immense Schäden verursachen. Wegen neuer Käferfunde im grenznahen Basel in der Schweiz intensiviert Deutschland seine Prävention. Das Risiko, dass sich der Japankäfer in den südlichen Bundesländern etabliert, ist besonders hoch.

Das BMEL und sein Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, das Julius-Kühn-Institut (JKI), beobachten die Situation und kooperieren mit den zuständigen Stellen für Pflanzengesundheit in den Bundesländern sowie Partnerländern in der EU und der Schweiz. Für die Kontrolle und die Einleitung pflanzengesundheitlicher Maßnahmen vor Ort, die auf die Ausrottung der Käfer abzielen, sind die Bundesländer verantwortlich. Bereits im Frühjahr 2022 hatte das JKI in Zusammenarbeit mit den Bundesländern einen Notfallplan erarbeitet.  

Derzeit werden in allen Bundesländern regelmäßige Erhebungen mit speziellen Lockstoff-Fallen durchgeführt. Besonders intensiviert wurden die Maßnahmen in Baden-Württemberg aufgrund des höheren Risikos. Durch präventive Maßnahmen soll ein Ausbruch verhindert werden. So dürfen aus der Befalls- und Pufferzone wie etwa aus der Region nahe Basel, wo der Japankäfer zuletzt gefunden wurde, Grünmaterial und Erde nur unter strengen Auflagen in andere Gebiete transportiert werden, um eine Verschleppung des Käfers zu verhindern.

Was können Bürger*innen tun, um eine Ausbreitung zu verhindern?

  1. Verdachtsfälle auf einen Befall sollten dem Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes umgehend mitgeteilt werden. Eine Übersicht der zuständigen Stellen samt Kontaktdaten finden Sie online.
  2. Falls ein verdächtiger Käfer gefunden wird, sollte dieser eingefangen und in einem verschlossenen Röhrchen oder Gläschen gesichert der Behörde zur exakten Bestimmung übergeben werden. Zudem sind das Datum des Fundes sowie der genaue Fundort zu nennen.
  3. Um eine Einschleppung zu verhindern, sollten Reisende Fahrzeuge und Gepäck vor der Rückreise aus stark befallenen Regionen (Norditalien, Südschweiz) gründlich kontrollieren. Zudem sollten keine Pflanzen, Schnittblumen, Gemüse oder Früchte mitgebracht werden.

Mehr über den Japankäfer

Seit 2014 breitet sich der Japankäfer in Europa aus, insbesondere in der Lombardei (Italien) und seit 2020 auch im Tessin (Schweiz). Neue Funde wurden 2023 nördlich der Alpen und im Wallis verzeichnet. Im Sommer 2024 wurde ein Ausbruch in Basel registriert. Weltweit kommt der Käfer in Japan, China, Russland, den USA, Kanada, den Azoren und Indien vor.

Der Käfer, der als prioritärer Quarantäneschädling eingestuft ist, befällt Blätter, Blüten und Früchte, während seine Larven die Wurzeln angreifen. Dies führt zu erheblichen Pflanzenschäden und kann im Extremfall zum Absterben der Pflanzen führen. Besonders betroffen sind neben der landwirtschaftlichen Produktion auch Wiesen und Sportrasenflächen, da die Larven die Graswurzeln fressen und braune, abgestorbene Flächen hinterlassen.

Quelle (nach Angaben von):

BMEL - Pressemitteilungen - Maßnahmen zum Schutz vor dem Japankäfer intensiviert. 01.08.2024

(JD)