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Vet-NewsKein gewöhnlicher Frosch - Der Haarfrosch mit improvisierten Knochenklauen!

Der Haarfrosch fällt nicht nur wegen seines ungewöhnlichen Aussehens auf, sondern besitzt zudem eine ausgefeilte Verteidigungswaffe.

American Bullfrog (Rana Catesbeiana)
marcfotodesign / stock.adobe.com

Der Haarfrosch (Trichobatarachus robustus) gehört zu den Langfingerfröschen und besitzt eine durchschnittliche Körperlänge von etwa elf Zentimetern, wobei die Männchen meist deutlich größer sind. Seine Körperfarbe ist olivgrün bis braun mit schwarzen Bändern zwischen den Augen und auf dem Rücken. Sein Lebensraum liegt im westlichen Teil Zentralafrikas. Hier lebt er im Regenwald in der Nähe von schnellfließenden Flüssen und ernährt sich von Schnecken, Heuschrecken, Käfern, Tausendfüßlern und Spinnen.

Skurrile Frisur

Während andere Frösche innerhalb der Paarungszeit schöne Gesänge erklingen lassen, um die Weibchen zu beeindrucken, lässt sich der Haarfrosch eine dichte Behaarung wachsen, welche eigentlich nicht aus Haaren, sondern aus Hautfäden besteht. Diese fädigen Hautlappen wachsen an den Flanken und Hinterbeinen. Sie stehen dicht beieinander und haben eine Länge von zehn bis fünfzehn Millimetern. Zudem sind sie stark durchblutet und drüsig. Die Bedeutung dieser Hautfäden ist noch nicht abschließend erforscht, die Theorie des Geschlechtssignals jedoch am wahrscheinlichsten, so werden beispielsweise andere Männchen durch Berührungsreize von Fehlpaarungsversuchen abgehalten.

Einmalige Besonderheit

Doch nicht nur die skurrile Frisur kennzeichnet den Haarfrosch, denn er besitzt noch eine weitere einmalige Besonderheit. Er besitzt Krallen zur Verteidigung, was erstmal nichts Besonderes ist, denn diese besitzt beispielsweise der Krallenfrosch auch, doch wie alle Krallen bestehen diese auf Horn oder Chitin wie bei Krebsen.

Beim Haarfrosch jedoch nicht, denn wenn dieser in Gefahr ist, bricht er das vorderste Glied seiner Finger und die scharfkantigen, abgebrochenen Knochen durchstechen die Haut. Diese schmerzhafte Prozedur stellt dann eine gefährliche Verteidigungswaffe dar. Diese improvisierte Knochenklaue ist so bisher einmalig in der Tierwelt und kann auch ohne Probleme wieder heilen.

 

Quellen (nach Angaben von):

Schweizer Agrarmedien AG (28.05.2013). "Der haarige Knochenbrecher-Frosch - tierwelt.ch | TierWelt". Im Internet: Der haarige Knochenbrecher-Frosch - tierwelt.ch | TierWelt. 05.05.2023.

biologie-seite.de (o.J.). "Haarfrosch". Im Internet: Haarfrosch – biologie-seite.de. 05.05.2023.

(RG)