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VirusLumpy Skin Disease: Schweiz plant Impfungen

Update vom 07.07.2025 In den vergangenen Tagen kam es in Europa zu Ausbrüchen der Lumpy Skin Disease, einer hochansteckenden Viruserkrankung. Jetzt plant die Schweiz empfängliche Tierarten in Genf zu impfen.

Eine Herde Kühe steht auf einer grünen Weide. Die Tiere grasen. Im Hintergrund stehen ein paar Bäume.
Chris/stock.adobe.com

Die Lumpy Skin Disease betrifft Rinder, Zebus und Büffel. Übertragen wird das Virus in erster Linie über stechende Insekten. - Symbolbild

Die epidemiologische Lage zur Lumpy Skin Disease (LSD) in Europa hat sich in den vergangenen Tagen deutlich verschärft: Am 23.06.2025 wurden neue Ausbrüche auf Sardinien und in der Lombardei (Norditalien) gemeldet. Nur wenige Tage später, am 30.06.2025, wurde erstmals ein Fall in Frankreich – nahe der Grenze zur Schweiz – bestätigt. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) berichtet, dass vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ein reales Risiko bestehe, dass das Virus auch nach Deutschland eingeschleppt wird. Maßnahmen zur Verhinderung einer Einschleppung, aber auch zur Früherkennung durch Abklärungsuntersuchungen müssen daher weiter verstärkt werden, so das FLI. 

Schweiz: Impfungen in Genf geplant

Frankreich hat aufgrund des Ausbruchs der LSD eine Überwachungszone eingerichtet und beschlossen, alle Rinder in dieser Zone zu impfen. Mit dieser Maßnahme soll eine weitere Ausbreitung der Krankheit verhindert werden, so das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen der Schweiz. 

Das Bundesamt berichtet, dass der Kanton Genf aufgrund seiner geographischen Lage in der Überwachungszone liegt. Um einen Ausbruch in der Schweiz zu verhindern, sollen auch die empfänglichen Tierarten in Genf eine Impfung erhalten.

LSD: Übertragung und Symptome 

Die LSD ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die ausschließlich Rinder, Zebus und Büffel betrifft. Übertragen wird das Virus in erster Linie mechanisch in die Haut mittels stechender Insekten wie Bremsen und Stechfliegen, Übertragungen von Tier-zu-Tier spielen eine untergeordnete Rolle. Für den Menschen ist LSD ungefährlich. Für die betroffenen Tiere jedoch kann die Krankheit mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen einhergehen und erhebliche wirtschaftliche Verluste verursachen – etwa durch Rückgänge bei Milchleistung, Handelsbeschränkungen und tierschutzrelevante Symptome. 

Typische Krankheitsanzeichen bei betroffenen Tieren sind

  • plötzlich auftretendes Fieber,
  • knotige Hautveränderungen (sogenannte Noduli), vor allem im Bereich von Kopf, Hals, Rücken und Euter, sowie
  • geschwollene Lymphknoten.

Auch Nasen- und Augenausfluss, Fressunlust, allgemeine Schwäche und ein Rückgang der Milchleistung sind häufige Symptome. Die Krankheit kann zu erheblichen Tierverlusten und Produktionsausfällen führen.

Maßnahmen bei Verdacht auf LSD

Angesichts der aktuellen Lage sei es entscheidend, dass Tierhaltende sowie Tierärzt*innen besonders wachsam mit Hinblick auf eine mögliche LSD-Symptomatik in Rinderbeständen sind, so das FLI. Bei Verdacht auf LSD sollte umgehend das zuständige Veterinäramt informiert werden, um eine rasche Untersuchung und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einzuleiten. Nur durch eine frühzeitige Erkennung und konsequentes Handeln kann eine Ausbreitung des Virus wirksam verhindert werden, berichtet das FLI.

Quelle (nach Angaben von):
Lumpy Skin Disease (LSD): Neue Ausbrüche in Europa – erhöhte Wachsamkeit in Deutschland erforderlich (fli.de) 03.07.2025
Schweiz plant im Kanton Genf eine Impfung der Rinder gegen die Lumpy-Skin-Krankheit (news.admin.ch) 04.07.2025

(IR)