Seit einigen Wochen weidet eine kleine Wasserbüffelherde in dem feuchten Erlenwald, einer Teilfläche, der insgesamt 6 Hektar großen Biotopfläche im Ampertal. Die Tiere, die dort im Rahmen eines Beweidungsprojektes angesiedelt wurden, sollen dazu beitragen, die Artenvielfalt zu erhöhen.
Die Herde graste bis vor Kurzem auf der gegenüberliegenden Wiese. Dort sollen die Tiere laut Professor Zahner, Professor für Zoologie, Wildtierökologie und Entomologie an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und Stiftungsrat der Heinz-Sielmann-Stiftung, bereits eine große Fläche vom sich schnell ausbreitenden Neophyten, dem Drüsigen Springkraut, befreit haben. Ein Kraut, dass als Leckerbissen der stattlichen Tiere gilt.
Perfekte Anpassung an feuchte Standorte
Wasserbüffel sind sehr robust und gerade an feuchte Standorte gut angepasst. Dank ihrer Spreizklauen sinken die bis zu einer Tonne schweren Tiere laut Professor Zahner in sumpfigen Böden kaum ein. Zahner ist zuversichtlich: „Die Biodiversität profitiert gleich in mehrfacher Hinsicht, nicht nur, weil die Wasserbüffel das Springkraut eindämmen, sondern auch, weil sie halb offene Strukturen und somit Biotope für Amphibien schaffen, etwa für die selten gewordene Gelbbauchunke. Zudem produzieren sie Kuhfladen. 1000 kg Dung – das sind in der Folge 100 kg Insekten wie Mistkäfer und 10 kg Vögel.“
Kann auch das Wasserangebot erhöht werden?
Initiiert hat das Projekt die Heinz-Sielmann-Stiftung gemeinsam mit lokalen Behörden und der Gemeinde Allershausen, der das beweidete Areal gehört. Ausgewertet wird der Einfluss der Wasserbüffel auf das Ampertal schließlich im Rahmen einer Bachelorarbeit, begleitet durch Professor Zahner. Dabei liegt der wissenschaftliche Fokus nicht nur auf der Artenvielfalt, sondern auch darauf, ob sich mit Wasserbüffeln das Wasserangebot in der Fläche erhöhen lässt. Denn Expert*innen zufolge wird der Wasserpegel im Ampertal langfristig sinken.
Quelle (nach Angaben von):
https://www.hswt.de/news-list/detail/wasserbueffel-sollen-artenvielfalt-im-ampertal-erhoehen. 26.08.2024
(JD)