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Vet-NewsMehr Pferdewohl bei den Olympischen Spielen

Aufgrund mehrerer Zwischenfälle bei den Olympischen Spielen 2021 erarbeitete eine Arbeitsgruppe einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung des Pferdewohls für die Olympischen Spiele 2024.

Vector, logo of the Olympic Games in the form of hearts
Валерий Пянковський / stock.adobe.com

Aufgrund mehrerer Zwischenfälle bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 erarbeitete eine Arbeitsgruppe der französischen Nationalversammlung im Mai dieses Jahres einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung des Pferdewohls für die Olympischen Spiele in Paris 2024.

Der Bericht mit dem Titel „Bien-être équin. Recommandations pour les Jeux Olympiques de Paris 2024" (Empfehlungen hinsichtlich des Pferdewohls für die Olympischen Spiele Paris 2024) umfasst auf 73 Seiten Analysen und Bestandsaufnahmen zu den olympischen und paralympischen Pferdesportdisziplinen, sowie einer Liste von konkreten Empfehlungen zur Verbesserung des Tierwohls.

Die Analysen in dem Bericht beziehen sich konkret auf 3 Vorfälle bei den Olympischen Spielen in Tokio.

„Jet Set“

Der 14-jährige Wallach verletzte sich während des Geländeritts am letzten Hindernis. Nach einer eingehenden Untersuchung in einer Tierklinik wurde ein inoperabler Bänderriss diagnostiziert, woraufhin sich Reiter und Besitzer für eine Euthanasie des Pferdes entschieden.

„Kilkenny“

Der 9-jährige Schimmel aus Irland überlebte seine Teilnahme an den Spielen zwar, sorgte jedoch für erschreckende Bilder während seines Rittes. Mitten im Parcours begann der Wallach plötzlich stark aus beiden Nasenlöchern zu bluten. Trotz der sogenannten „Blood-Rule“, die besagt, das But an den Flanken oder im Maul des Pferdes zur sofortigen Disqualifikation führen, beendete keiner der Richter*innen den Ritt.

„Saint Boy“

Den wohl größten Skandal des olympischen Reitsports in Tokio löste allerdings ein anderes Paar aus: Annika Schleu auf Saint Boy im Modernen Fünfkampf. Pferd und Reiterin wurden einander zugelost, sprich, sie hatten noch nie miteinander gearbeitet. Da Saint Boy sich vehement weigerte den Parcours anzutreten und obwohl er deutliche Anzeichen von Angst zeigte, wurden sowohl die Reiterin als auch ihre Trainerin handgreiflich, um das Tier zum Start zu bewegen.

Ausblick

Ziel der Studie ist es, die Rahmenbedingungen für die Tiere bei den nächsten Olympischen Spielen in Paris 2024 anzupassen und zu verbessern. Einige der Punkte sind bereits in der Umsetzung. Ein weiterer Lichtblick und Meilenstein in der Verbesserung des Tierwohls im Pferdesport ist die Abschaffung des Reitsports im Modernen Fünfkampf der Olympischen Spiele ab 2028.
 

Die Originalstudie finden Sie hier:

Horses and People

 

Quelle (nach Angaben von):

Gesellschaft für Pferdemedizin. Equine Welfare Recommendations for the Paris 2024 Olympic Games - GPM - Gesellschaft für Pferdemedizin (gpm-vet.de). 05.09.2022
Spiegel Sport. Moderner Fünfkampf: Ein letztes Mal Springreiten bei Olympia 2024 in Paris - DER SPIEGEL. 05.09.2022