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ForschungmehrWERT Öko-Milch + Fleisch: Ökologische Rindernutzung und kuhgebundene Kälberaufzucht

Ein Forschungsprojekt setzte sich mit einer nachhaltigeren Milch- und Rindfleischerzeugung auseinander. Durch geschlossene und regionale Bio-Wertschöpfungsketten soll mehr Nachhaltigkeit erzielt werden.

Ein Kalb trinkt am Euter einer Kuh.
mariusgabi/stock.adobe.com

Die wichtigsten Projektergebnisse des Forschungsprojektes „mehrWERT Öko-Milch + Fleisch“ wurden in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt.

Bei der Abschlussveranstaltung des Projekts mehrWERT Öko-Milch + Fleisch unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Eva Zeiler wurden Ende Mai an der Fakultät für Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) die wichtigsten Ergebnisse aus dem 3,5-jährigen Projekt vorgestellt. Umfassende Informationen finden sich im Abschlussbericht. Unter den 62 Teilnehmenden waren Landwirt*innen, milch- und fleischverarbeitende Betriebe sowie Vertreter*innen aus Beratung und Wissenschaft.

Alternativen für Kälber-Vermarktung schaffen

Bei Kälbern aus bayerischen Öko-Milchviehbetrieben verbleibt bislang nur ein sehr geringer Anteil in der Biowertschöpfungskette, der letztendlich als Öko-Rindfleisch vermarktet wird. Die Forschenden ermittelten belastbare Zahlen und identifizierten alternative Wege zur Vermarktung bzw. Verwertung von Kälbern. Damit kann das grundsätzlich positive Image der Biolandwirtschaft bei den Verbraucher*innen dauerhaft gesichert und einer mittelfristig aufkommenden Debatte zur Thematik proaktiv begegnet werden.

Die Ergebnisse

Am Vormittag präsentierten die Projektbeteiligten von HSWT, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und Schweisfurth Stiftung die Ergebnisse ihrer Arbeitspakete.

Peter Weindl (HSWT) stellte Ergebnisse aus studentischen Abschlussarbeiten zum Thema „Kälber der ökologischen Milchviehhaltung in Bayern“ vor, im Einzelnen

  • Status quo-Erhebungen zu Kälbern auf Öko-Milchviehbetrieben,
  • Erhebungen zur Öko-Rindermast in Bayern,
  • Erfolgsfaktoren von Vermarktungsinitiativen und
  • Öko-Rindfleisch in der Außer-Haus-Verpflegung (Fokus Nordbayern).

Theresa Hautzinger (HSWT) ergänzte die Ergebnisse zur praktischen Umsetzung der kuhgebundenen Kälberaufzucht bis hin zur Gewichtsentwicklung und Gesundheit der Kälber.

Bernhard Ippenberger (LfL) rückte bei seinem Vortrag „Nachhaltige Rinderhaltung – das ist mehr als Tierwohl und Klimaschutz“ die ökonomische Betrachtung in den Fokus. Saro Ratter (Schweisfurth Stiftung) zeigte die Entwicklung der kuhgebundenen Kälberaufzucht in der Öko-Milchviehhaltung Bayerns auf und plädierte für umfangreichen Wissenstransfer sowie den Aufbau von modellhaften Wertschöpfungsketten.

Workshops zur Vertiefung

Am Nachmittag wurden einzelne Themen in Workshops vertieft, z.B. warum Milch und Fleisch zusammengehören, wie die Platzierung von Bio-Rindfleischprodukten aus der Milchviehhaltung im Bio-Großhandel gelingt oder wie die kuhgebundene Kälberaufzucht im Deckungsbeitragsrechner berücksichtigt wird. Und ob und inwiefern die Milchleistungsprüfung (MLP) für Betriebe mit kuhgebundener Kälberaufzucht funktionieren kann.

Quelle (nach Angaben von):
Forschung zu nachhaltiger Rindernutzung und kuhgebundener Kälberaufzucht (idw-online.de) 08.07.2024

(IR)