Benutzeranmeldung

Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.

Suchergebnisse zur Ihrer letzten Suchanfrage

Vet-NewsNeue Anakonda-Art nach zwei Jahrzehnten verifiziert!

Anhand alter noch vorhandener, aber bislang nicht ausgewerteter DNA-Proben gelang es einem Team den Artstatus der bis über vier Meter lang werdenden Riesenschlange Eunectes beniensis molekulargenetisch abzusichern.

Close up Green Anaconda Coiled on The Rock
backiris / stock.adobe.com

Anhand alter noch vorhandener, aber bislang nicht ausgewerteter DNA-Proben gelang es einem Team den Artstatus der bis über vier Meter lang werdenden Riesenschlange Eunectes beniensis molekulargenetisch abzusichern.

Der bisher über lange Jahre nur nach äußeren Merkmalen eingestufte Artstatus erhält erst jetzt über die genetischen Daten weitere wissenschaftliche Bestätigung. Zum Forschenden-Team unter Leitung von David Tarknishvili, ehemaliger Humboldt-Stipendiat am Museum Koenig Bonn und nun Professor an der Ilia Universität in Tiflis, gehören der ehemalige Mitarbeiter des LIB Museum Koenig Bonn, Dr. Axel Hille, und der Senior-Herpetologe am Museum Koenig Bonn, Prof. Wolfgang Böhme, an. Veröffentlicht sind die neuen Befunde jetzt in der Zeitschrift „Amphibia-Reptilia“, dem führenden Organ für dieses Fachgebiet in Europa, 1979 samt der sie tragenden Fachgesellschaft im Museum Alexander Koenig in Bonn gegründet.

Während auch heutzutage die Entdeckung neuer Arten, sofern sie klein und unscheinbar sind, für den taxonomisch arbeitenden Zoologen fast an der Tagesordnung ist, bleibt die Entdeckung neuer großwüchsiger, auffälliger Arten immer etwas Besonderes, das auch das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit findet.

Über das LIB

Das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) widmet sich der Erforschung der biologischen Vielfalt und ihrer Veränderung. Seit dem 1. Juli 2021 arbeiten Forschenden an zwei Standorten: dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn sowie dem ehemaligen Centrum für Naturkunde in Hamburg. Generaldirektor ist Prof. Dr. Bernhard Misof, der das LIB standortübergreifend leitet.

Auch heutzutage werden noch bislang unentdeckte Großreptilien auf unserem Globus gefunden, wie das gute Dutzend neuer Waranarten gezeigt hat, die von Mitarbeitern der Herpetologischen Sektion des Museum Koenig Bonn seit 1988 entdeckt wurden. Doch auch bei Riesenschlangen gab es hier spektakuläre Überraschungen aus Bonn: Außer zwei neuen Insel-Unterarten des Netzpythons – mit bis zu neun Metern zusammen mit der Grünen Anakonda die längste Schlange der Welt -, die der frühere Doktorand am Museum Koenig, Mark Auliya, entdeckt hatte, gelang seinem damaligen Kondoktoranden Lutz Dirksen in Bolivien die Entdeckung einer neuen, vierten Anakonda-Art, die er im Beni-Gebiet Boliviens gefunden hatte und als Eunectes beniensis in die Wissenschaft einführte. Zuerst für einen Mischling zwischen der großen Grünen Anakonda und der kleineren Gelben oder Paraguay-Anakonda gehalten, legte die morphologische Analyse damals nahe, dass es sich bei dieser Beni-Anakonda doch um eine eigene selbständige Art, die vierte in dieser Gattung, handelt.
 

Quelle (nach Angaben von):
Informationsdienst Wissenschaft (idw) e.V. (20.11.2022). "Verifiziert nach zwei Jahrzehnten: die vierte Anakonda-Art". Im Internet: Verifiziert nach zwei Jahrzehnten: die vierte Anakonda-Art (idw-online.de). 21.11.2022.