Was ist eigentlich eine fäkale Mikrobiota-Transplantation (FMT) und wann sollte man das Verfahren anwenden? Diese und noch weitere Fragen werden in der neuen Leitlinie zur Kottransplantation beim Kleintier beantwortet.
Die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst
- Bei der fäkalen Mikrobiota-Transplantation (FMT) handelt es sich um die Übertragung von Fäkalien von einem gesunden Spender auf einen erkrankten Empfänger mit dem Ziel, das mikrobielle Ökosystem des Darms des Empfängers direkt zu verändern, um dem Empfänger einen Nutzen für die Gesundheit zu verschaffen.
- FMT ist ein sicheres, gut verträgliches und minimalinvasives Verfahren, das in jeder Tierarztpraxis durchgeführt werden kann
- Ein FMT-Spenderprogramm kann in jeder Praxis eingerichtet werden, wodurch die FMT für Hunde und Katzen leichter zugänglich wird. Dafür sind in der Leitlinie Empfehlungen für das Spenderscreening enthalten, die von Fall zu Fall angepasst werden können.
- Für die FMT sollte nach Möglichkeit frischer Kot verwendet werden. Die hier bereitgestellten spezifischen Empfehlungen für die Verarbeitung und Vorbereitung von FMT-Produkten können auf die Besonderheiten jeder Praxis zugeschnitten werden.
- Derzeit empfiehlt das Companion Animal FMT Consortium der Veterinärmedizin FMT als ergänzendes mikrobielles Therapeutikum für Parvovirus-Enteritis bei Hunden, akuten Durchfall bei Hunden und chronische Enteropathie bei Hunden und Katzen.
Hier geht es zur Leitlinie:
Über das Companion Animal FMT Consortium
Das Companion Animal FMT Consortium ist eine internationale Gruppe von Veterinärmediziner*innen, welches gegründet wurde, um die erste klinische FMT-Empfehlung für Haustiere zu entwickeln. Das Consortium hat das Ziel, die Zugänglichkeit von FMT als mikrobielles Therapeutikum für Hunde und Katzen zu verbessern, indem der Prozess der Durchführung von FMT in der klinischen Praxis vereinfacht und entmystifiziert wird.
Quelle (nach Angaben von):
(JD)