Die Forschungseinrichtung WING (Wissenschaft und Innovation für Nachhaltige Geflügelhaltung) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) präsentiert sich seit Anfang Oktober in einer neu formierten Teamkonstellation. Die Ausrichtung des WING fokussiere sich künftig noch stärker auf die Gesundheit und das Verhalten von Geflügel sowie den Wissenstransfer von Forschungsergebnissen. „Wir sind überzeugt, dass eine tiergerechte Haltung das Wohl der Tiere fördert und in der Folge positive Auswirkungen auf die gesamte Branche hat“, erklärt Professorin Dr. Nicole Kemper, die das WING seit Mitte 2021 gemeinsam mit Professor Dr. Christian Visscher leitet. „Als ausgebildete Tierärztinnen und Tierärzte haben wir dabei immer das Tier bzw. im Fall des WING, das Geflügel ganzheitlich im Blick“, betont Visscher.
Neue Maßstäbe und verschiedene Ansätze
Das WING will seine Forschungsaktivitäten intensivieren und dabei einen klaren Fokus auf die Tiergesundheit und das Tierverhalten legen. Der Wissenstransfer stelle weiterhin einen wichtigen Teil dar. Das verdeutlicht die erstmalig formulierte Mission: Wir erforschen Geflügel und bauen Brücken von der Wissenschaft in die Öffentlichkeit.
Eine neue Teamzusammenstellung bringe zusätzlich frischen Wind und verschiedene Ansätze in die Forschungsprojekte und den Wissenstransfer ein. Die Tierärztin Dr. Katja Kulke ergänzt mit ihrer fachlichen Expertise durch umfangreiche Forschungserfahrung in der Geflügelhaltung, insbesondere bei Puten. Tierärztin Ammelie Godglück bringt Erfahrungen in der Forschung zu alternativen Proteinquellen mit. Dr. Julia Gickel, die sich auf Nachhaltigkeit in der Geflügelfütterung spezialisiert hat, und Sven Götz, der durch verschiedene Forschungsprojekte rund um die Tierhaltung wertvolle Erfahrungen gesammelt hat, bereichern das Team mit ihrer agrarwissenschaftlichen Fachkenntnis. Als langjährige Mitarbeiterin unterstützt Anja Kauer bei allen Themen. Eine Besonderheit ist die Referentin für digitale Kommunikation, Elisabeth Wrana, die mit ihrer PR- und agrarwissenschaftlichen Expertise für die Öffentlichkeitsarbeit des WING zuständig ist. „Diese Stelle haben wir neu geschaffen, um den digitalen Wissenstransfer zu intensivieren“, so Kemper und Visscher.
Das WING soll in der digitalen Welt sichtbarer werden. Daher hat das WING einen LinkedIn-Kanal ins Leben gerufen. Dieser soll als zentrale Plattform für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit genutzt werden und um sich mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen zu vernetzen. Weitere Formate seien in Planung. „Wir freuen uns darauf, unsere Projekte und Forschungsergebnisse auf diesem Weg zu teilen und den Austausch mit Partnerorganisationen und Interessierten voranzutreiben“, ergänzen Kemper und Visscher.
Aktuelle Forschungsprojekte
In aktuellen Projekten arbeiten WING-Forschende an Konzepten, um die Geflügelhaltung zu verbessern. Sie alle beabsichtigen, Tiergesundheit, Tierwohl und Nachhaltigkeit zu vereinen - beispielsweise, indem sie die Wurmbelastung von Legehennenherden in der Freilandhaltung reduzieren oder die Fütterung von Geflügel mit dem Ziel verändern, Treibhausgasemissionen zu vermindern. Das Ziel sei es, praxisnahe Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Tieren als auch den landwirtschaftlichen Betrieben zugutekommen.
„Das WING-Team freut sich auf die Herausforderungen und Chancen und ist hochmotiviert, gemeinsam an einer nachhaltigen Zukunft der Geflügelhaltung zu arbeiten“, sagen Kemper und Visscher.
Weitere Informationen und aktuelle Updates finden Sie auf LinkedIn:
Über WING
Das WING ist eine drittmittelfinanzierte Forschungseinrichtung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo). Der Landesverband der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft (NGW) unterstützt das WING durch Sonderbeiträge von Mitgliedsunternehmen aus der vor- und nachgelagerten Verbundwirtschaft und schafft damit eine Grundlage für die angewandte Forschung im Bereich der Geflügelhaltung. Das WING setzt wissenschaftliche Projekte aus den Fachrichtungen Tierwohl und Tiergesundheit, Tierhaltung und Tierernährung, Nachhaltigkeit sowie Umweltschutz inter- und transdisziplinär um.
Quelle (nach Angaben von):
(JD)