
Die Europäische Wildkatze – Anfang des 20. Jahrhunderts war sie beinahe ausgerottet und jetzt schätzt der Bund für Umwelt und Naturschutz die Zahl der Wildtiere nur in Niedersachsen auf rund 800.
Vor allem in Südniedersachsen scheinen sich die Tiere besonders wohlzufühlen. Eine BUND-Sprecherin berichtet, sie würden davon ausgehen, dass die Wildkatzen dort in fast jedem Wald vorkommen, wobei sie Laub- und Mischwälder mit Lichtungen und viel Totholz bevorzugen würden. Laut BUND sind die Tiere vor allem im Solling im Weserbergland heimisch geworden. Allein dort soll die große Mehrheit der europäischen Wildkatzenpopulation leben. Allerdings sind auch im Norden des Bundeslandes einige Einzelgänger unterwegs und sogar schon an der Grenze zu Hamburg gesichtet worden.
Gefahren für die Wildkatzen
Gefährdet ist die europäische Wildkatze laut BUND vor allem durch Straßen. Einerseits werden durch die Verkehrswege ganze Populationen getrennt, andererseits stellen Verkehrsunfälle auch die Haupttodesursache für die Tiere dar. Des Weiteren sind die Tiere durch ansteckende Krankheiten gefährdet.
Und wie findet man Wildkatzenpopulationen? Laut BUND werden Holzpflöcke mit Lockmittel eingesprüht und regelmäßig auf Wildkatzenhaare untersucht, um so Populationen festzustellen.
Warum Wildkatzenbabys nicht ins Tierheim gehören
Wildkatzen und vor allem Wildkatzenbabys sollte man auf gar keinen Fall mit nachhause nehmen, denn sie seien für eine häusliche Umgebung nicht geeignet, so der BUND.
Darüber hinaus erklärt Florian Hages von der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen in einem kurzen Video zusammen mit einer Biologin, warum sich Wildkatzen eben so anders verhalten als unsere Hauskatzen und weswegen Wildkatzenbabys im Notfall nicht ins Tierheim, sondern in eine qualifizierte Auffangstation gehören.
Für mehr Informationen und das Video
Europäische Wildkatze ist in Niedersachsen auf dem Vormarsch | NDR.de - Nachrichten - Niedersachsen
Quelle (nach Angaben von):
Europäische Wildkatze ist in Niedersachsen auf dem Vormarsch | NDR.de - Nachrichten - Niedersachsen. 17.07.2023
(JD)