Zu Geflügel gehören Hühner, Enten, Gänse, Perlhühner, Truthähne und Strauße. Sie alle werden größtenteils für die Lebensmittelproduktion gezüchtet und gehalten, wobei die Fleischproduktion aus Jungmasthühnern hierbei am bedeutendsten ist.
Die Geflügelwirtschaft gehört zu den wichtigsten Segmenten der Fleischindustrie in Deutschland. Über 1,6 Millionen Tonnen Geflügelfleisch hat Deutschland im Jahr 2021 erzeugt und gehört damit im EU-weiten Vergleich zu den 4 führenden Produktionsländern von Geflügelfleisch.
Großbetriebe dominieren den Markt
- Insgesamt gibt es in Deutschland knapp 45.000 Betriebe in der Legehennenhaltung sowie 3330 Betriebe in der Haltung von Mast- und Schlachthühnern (Stand: 2016) – mit einer regionalen Konzentration in Niedersachsen.
- Die Anzahl der Betriebe ist rückläufig.
- Mittlerweile dominieren Großbetriebe, demnach wurden in einem durchschnittlichen Betrieb in der Masthühnerhaltung im Jahr 2016 über 28.000 gehalten. Im Jahr 1992 waren es noch 455 Tiere pro Halter.
- Umsatzstarke Unternehmen in der Produktion und Verarbeitung von Geflügelfleisch sind die PHW-Gruppe, die Rothkötter- sowie die Sprehe-Gruppe.
Geflügelfleischkonsum
- Der Pro-Kopf-Konsum von Geflügelfleisch lag im Jahr 2021 in Deutschland bei 13,1 kg, etwas weniger als im Jahr 2020.
- Dahingegen sind im Jahr 2022 die Preise bei Geflügel überdurchschnittlich stark gestiegen, mit einem Anstieg über 23% gegenüber dem Vorjahr.
- Diese Preissteigerungen sind vor allem auf die Auswirkungen des Russland-Ukraine-Krieges zurückzuführen. Steigende Kosten für Tierfutter und Energie trieben die Herstellerkosten der Geflügelhalter in die Höhe.
Schon gewusst?
- Hühner kauen ihr Futter mit dem Magen, denn sie haben keine Zähne.
- Hühner baden im Sand und nicht im Wasser.
- Sie schlafen gerne auf Sitzstangen.
Quellen (nach Angaben von):
Statistiken zur Geflügelwirtschaft in Deutschland | Statista. 17.07.2023
Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Besuch bei der Legehennenhalterin. 17.07.2023
(JD)