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Vet-NewsPestizide schlecht für die Fortpflanzung von Bienen?

Haben Pestizide etwas mit dem Rückgang von Bienenpopulationen zu tun? Ein Team an der Universität Würzburg hat das untersucht und zwischen einem Fungizid und dem Paarungsverhalten der Insekten einen Zusammenhang festgestellt.

K.Oborny/Thieme

Haben Pestizide etwas mit dem Rückgang von Bienenpopulationen zu tun? Ein Team an der Universität Würzburg hat das untersucht und zwischen einem Fungizid und dem Paarungsverhalten der Insekten einen Zusammenhang festgestellt.

Bienen gehören zu einem der wichtigsten Nutztiere, denn sie bestäuben nicht nur schöne Blüten, sondern auch viele Nutzpflanzen. Doch leider geht die Population der Bienen immer weiter zurück. Forschende versuchen die Ursache dieses Rückgangs herauszufinden und konnten bereits erste Zusammenhänge mit dem Einsatz von Pestiziden feststellen. Forschende der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg habe mit Hilfe eines internationalen Forschungsteams in einer Studie diesen Faktor untersucht und es stellte sich heraus, dass Pestizide vermutlich ein wichtiger Faktor sind und vor allem die Fortpflanzung von Bienen beeinflussen.

Bienenmännchen durch Pesitzide benachteiligt?

Bei Bienen entstehen Männchen aus unbefruchteten Eiern. Weibliche Bienen hingegen entstehen durch die Paarung von Männchen und Weibchen. Das Forschungsteam wollte herausfinden, welche Faktoren zum Rückgang der Bienenpopulation beitragen könnten, dabei hat es sich auf frühe Stadien der Fortpflanzung der Insekten konzentriert. Mauerbienen wurden dabei einer geringen, nicht-tödlichen Dosis des Fungizids Fenbuconazol ausgesetzt. Weibliche Mauerbienen bewerten bei der Wahl eines Paarungspartners männliche Qualitätssignale – allen voran ihren Geruch und Vibrationen der Brust. Das Ergebnis: Bienen-Männchen, die dem Fungizid ausgesetzt waren, wurden häufiger von den Weibchen zurückgewiesen. Festgestellt wurde auch, dass die pestizidbelasteten Männchen weniger mit ihrem Brustmuskel vibrierten und auch eine andere Geruchszusammensetzung hatten als die unbelasteten Männchen.

Weitere Studien für einen guten Bienenschutz dringend notwendig

Bei der Arbeit der Forschenden handelt es sich um die erste Studie, die zeigt, dass ein Fungizid mit geringer Toxizität Auswirkungen auf die Fortpflanzung von Bienen in der Paarungsphase hat. Zu den nächsten Schritten gehören deshalb die Durchführung weiterer Experimente zum Paarungsverhalten, denn die Forschenden wollen herausfinden, ob sich verschiedene Pestizidklassen auch auf die Paarungsentscheidung anderer Wildbienenarten auswirken. Sie empfehlen zudem Bienenüberwachungsprogramme, um Reproduktionsergebnisse von Wildbienen in Gebieten mit Pestizidexposition und in ökologischen Gebieten zu vergleichen. Zudem appellieren die Forschenden daran, dass verschiedenen Pestizidklassen einer besseren Prüfung unterzogen werden sollten, damit ein wirksamer Bienenschutz stattfinden kann.

Quelle (nach Angaben von):

Informationsdienst Wissenschaft e.V. -idw- (25.04.2022). "Wenn Bienenmännchen kein Glück haben". Im Internet: Wenn Bienenmännchen kein Glück haben (idw-online.de); 26.04.2022.