Wenn es um Ernährungsberatung geht, gibt es keine Quelle der Tierhalter*innen mehr vertrauen als Tierärzt*innen. Eine kürzlich vom Purina Institute durchgeführte Umfrage zeigt jedoch, dass viele Tierärzt*innen möglicherweise nicht erkennen, wie wichtig ihren Kund*innen die Ernährung ihrer Haustiere ist und dass sie wichtige Gelegenheiten verpassen, ihre Kund*innen dazu zu beraten.

Um diese Lücke zu schließen, stellt das Purina Institute das neue Buch „Purina Institute Handbook of Canine and Feline Clinical Nutrition“ vor. Ein Nachschlagwerk für das Ernährungsmanagement bei klinischen Erkrankungen von Hunden und Katzen. Das kostenlose, produktunabhängige E-Book wurde von mehr als 40 Expert*innen aus den Bereichen Tierernährung, Innere Medizin, Kardiologie, Dermatologie, Notfallmedizin und anderen Fachgebieten verfasst.

Das digitale Handbuch bietet praktische Informationen für das Fallmanagement und gibt Tipps für Kundengespräche über die Rolle der Ernährung bei der Behandlung von gesundheitlichen Problemen von Haustieren.

Tierärzt*innen als vertrauenswürdigste Quelle für Ernährungswissen

In einer Umfrage des Purina-Institutes vom Mai 2023 gaben 96% der befragten Tierhalter*innen an, dass sie in punkto Ernährungsberatung Tierärzt*innen am meisten vertrauen. Darüber hinaus gaben weitere 78% an, dass Ernährungswissen ein „wichtiger“ oder „äußerst wichtiger“ Faktor für die Zufriedenheit mit ihrer Tierklinik oder Tierarztpraxis ist. Dies zeigt, dass ein fundiertes Wissen über Tierernährung und die Bereitschaft, sich auf Ernährungsgespräche einzulassen, sowohl für Tierhalter*innen als auch für den Gewinn einer Klinik von Vorteil sein kann. Dennoch gibt nur einer von 5 befragten Tierärzt*innen an, dass sie bei Kundenbesuchen proaktiv Ernährungsberatung anbieten.

„Wir wissen, dass die Ernährung zum Wohlbefinden unser Patient*innen beitragen kann, es aber schwierig sein kann, Halter*innen in ein Ernährungsgespräch zu verwickeln“, so Dr. Andrew Sparks, ein unabhängiger tierärztlicher Berater und einer der Herausgeber des Ernährungshandbuchs. „Dieses Handbuch ist ein hervorragender neuer Hilfegeber, der Gespräche über die Ernährung erleichtert und praktische Tipps für vielbeschäftigte Tierärzt*innen enthält, die es ihnen erleichtern, Ernährungsempfehlungen zu priorisieren und den Bedürfnissen ihrer Kund*innen gerecht zu werden“.

Eine Herausforderung, mit der das tierärztliche Personal bei Ernährungsgesprächen nach eigenen Angaben häufig konfrontiert wird, sind Fehlinformationen über die Gesundheit von Haustieren, die Tierhalter*innen im Internet sammeln.

„Die gute Nachricht ist, dass Kund*innen, wie die Umfrage ergab, den Ratschlägen von Tierärzt*innen, sowie Mitarbeiter*innen von Tierkliniken und -praxen viel eher vertrauen als den Informationen, die sie aus dem Internet haben“, sagte Dr. Natalia Wagemans, Leiterin des Purina-Institutes.

Wageman betonte auch, dass Tierhalter*innen der Ernährung einen hohen Stellenwert einräumen: 3 von 4 geben an, dass sie für die Gesundheit und das Wohlbefinden ihres Tieres „sehr wichtig“ ist.

„Unabhängig davon, ob Kund*innen die Tierklinik wegen eines kranken oder gesunden Tieres besuchen, ist es klar, dass Ernährungsgespräche eine wichtige Gelegenheit sind, um Vertrauen aufzubauen“, schloss Wageman.

Quelle (nach Angaben von):

Purina Institute | Advancing science for pet health. 28.06.2023

(JD)