
Nach jedem Spaziergang sollten Tiere nach Zecken abgesucht werden, denn diese setzen sich oft im Brust-, Ohren- und Kopfbereich fest.
Zecken sind nicht nur lästige Parasiten, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Wer mit seinem Vierbeiner in der Natur spazieren geht, sollte deshalb ein wachsames Auge haben und über den Einsatz von Zeckenschutzmitteln und Erste-Hilfe-Maßnahmen im Fall der Fälle Bescheid wissen.
Merke
- Zecken fallen nicht von Bäumen, sondern sitzen meist auf der Spitze von hohem Gras oder Strauchwerk bis 1,5m Höhe.
- Zecken suchen ab einer Außentemperatur von 5°C bis 7°C nach einem Wirt, fühlen sich aber erst ab einer Temperatur von 15°C bis 20°C und bei feuchtem Wetter richtig wohl.
- Zecken sondern Sekrete zur Hemmung von Blutgerinnung und Schmerzen an der Einstichstelle ab – so können sie einige Tage ungestört Blut saugen.
Welche Krankheitsgefahren bestehen?
Zecken können Krankheitserreger wie
- Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME),
- Borreliose,
- Babesiose,
- Ehrlichiose oder
- Rickettsiose
übertragen.
Die häufigste Zeckenart in Österreich ist der „Gemeine Holzbock“, gefolgt von der Buntzecke, die vor allem im Frühjahr und im Herbst sowie an milden Wintertagen aktiv ist. Die Reliktzecke ist während der Sommermonate am aktivsten.
Ist eine Zecke bis zu 5-mal so groß wie der in Österreich übliche „Gemeine Holzbock“ und weisen ihre Beine eine weiß-gestreifte Färbung auf, könnte es sich um die Art„Hyalomma marginatum“ (Tropische Riesenzecke) handeln. Bei Verdacht, diese Zeckenart entdeckt zu haben oder von ihr gestochen worden zu sein, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da sie das lebensgefährliche Krim-Kongo-Fieber-Virus übertragen kann.
Wo sind Zecken meist aufzufinden?
Fast überall, wo Hundebesitzer*innen mit ihren Vierbeinern spazieren gehen, sind die lästigen Blutsauger Zuhause: Neben Wiesen, Wäldern, Ufern von Badeseen und Flüssen zählen auch Stadtparks und Wegränder zu den bevorzugten Habitaten von Zecken. Milde Winter und klimatische Veränderungen lassen Zecken auch in Höhenlagen vordringen.
Wie schützt man Hunde am besten?
Nach jedem Spaziergang sollten Tiere nach Zecken abgesucht werden – diese setzen sich oft im Brust-, Ohren- und Kopfbereich fest. Für Hunde und Katzen gibt es spezielle Halsbänder und Spot-Ons zur äußerlichen Anwendung.
Igel, Mäuse oder Marder können Zecken in den Hausgarten bringen. Mit gut gemeintem Futtereintrag aus dem Garten (z.B. Gras, Löwenzahn) können Zecken so ins Haus gelangen.
Wie werden Zecken richtig entfernt?
- Zecken lassen sich am besten mit einer Pinzette oder Zeckenzange entfernen. Dazu ist eine leichte Drehbewegung notwendig.
- Die Zecke so nah wie möglich an der Haut erfassen, danach auf einem Klebestreifen fixieren.
- Darauf achten, die Zecke beim Herausdrehen nicht zu zerquetschen!
- Die Zecke im Hausmüll entsorgen.
- Keine Zusatzmittel wie Alkohol, Öl oder Nagellackentferner verwenden.
Quelle (nach Angaben von):
Vetmeduni : Tipps fürs Tier: Gefahr durch Zecken bei Tieren. 09.04.2025
(JD)