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Vet-NewsSommerferien vorbei - Trennungsangst bei vielen Hunden?

Die Sommerferien sind vorbei und der Alltag geht wieder los. Im Haus ist es plötzlich wieder ruhig und die meisten Hunde sind wieder einen Großteil des Tages allein Zuhause. Einige von ihnen entwickeln häufig unterschiedlich stark ausgeprägte Trennungsangst.

Dog sitting on a sofa next to window in bright room. Sadness and
Przemyslaw Iciak / stock.adobe.com

Die Sommerferien sind vorbei und der Alltag geht wieder los. Im Haus ist es plötzlich wieder ruhig und die meisten Hunde sind wieder einen Großteil des Tages allein Zuhause. Einige von ihnen entwickeln häufig unterschiedlich stark ausgeprägte Trennungsangst.

Viele Hunde kommen mit dem plötzlichen Wechsel der täglichen Routine nicht so gut klar und so können verschiedenen Verhaltensprobleme entstehen. Dr. Brett Levitzke von der Veterinary Emergency and Referral Group (VERG) Brooklyn stellt daher erste Anzeichen und Symptome von Trennungsangst dar und gibt Tipps und Tricks wie den betroffenen Hunden geholfen werden kann.

Trennungsangst

Trennungsangst entsteht bei Hunden, wenn sie von den Menschen getrennt sind, die sie mögen, mit denen sie die meiste Zeit verbringen und die zu ihrem Rudel gehören. Während der Zeit von Sommerferien beispielsweise wächst die Verbindung zu allen Familienmitgliedern stark an, aufgrund der viele gemeinsamen Zeit. Die Hunde gewöhnen sich schnell daran und umso größer wird bei Ferienende die Trennungsangst.

Levitzke sagt: “Jede abrupte Änderung der Routine kann die Angst der Hunde verstärken. Da Hunde kein Zeitgefühl haben, kann jede Änderung, die bedingt, dass sie von den Menschen getrennt werden, an die sie sich gewöhnt haben, schwerwiegende Verhaltensprobleme verursachen. Diese Verhaltensprobleme können bei den Tierbesitzer*innen selbst Angst auslösen, weshalb es am besten ist, schnell zu handeln und erste Schritte zu unternehmen, um die Angst des Hundes zu lindern.“

Anzeichen, Tipps und Tricks

Erste Anzeichen sind unter anderem Heulen und Bellen, aber auch das Anknabbern von Gegenständen, ununterbrochenes Auf- und Ablaufen, Ausbruchsversuche und das Urinieren oder sogar Kot absetzen im Haus.

Levitzke hat deshalb einige Tipps für Besitzer*innen zusammengestellt, mit denen den Hunden geholfen werden kann:

Kongs mit Futter gefüllt und eingefroren

  • Kongs eignen sich hervorragend, um sie mit Futter wie Leberwurst, Frischkäse oder Ähnlichem zu füllen. Wenn der Kong dann noch eingefroren wird eignet er sich hervorragend als langandauernder Kauspaß für Hunde. Der Hund ist somit über längere Zeit beschäftigt und das Kauen reduziert zusätzlich den Stress. Der Kong sollte nach der Rückkehr zur Seite gelegt werden, so wird dem Hund zusätzlich deutlich gemacht, dass die Routine mit der Rückkehr des geliebten Menschen einhergeht.

Dogsitter oder Hunde-Kita

  • Den Hund bei einem Dogsitter, einer Hunde-Kita oder einem Dogwalker unterzubringen kann ebenfalls eine gute Lösung darstellen. Der Hund ist hier mit anderen Hunden zusammen, bekommt Auslauf und ist nicht alleine, sodass sein Stress deutlich reduziert wird.

Morgenroutine

  • Eine Routine am Morgen zu entwickeln kann von Vorteil sein. Diese Routine sollte aus einem ausgiebigen Spaziergang mit einigen Übungen bestehen, sodass der Hund gut ausgelastet und somit müde ist, das kann helfen, dass er Zuhause ruhiger und entspannter ist, während er allein ist.

Hunde-Aktivitäten

  • Wenn die ganze Familie wieder Zuhause ist, kann es dem Hund helfen, wenn mit ihm Zeit verbracht wird. So bietet es sich an am Nachmittag und Abend, vor allem hundefreundliche Aktivitäten zu machen, bei denen der Hund dabei sein kann.

Radio und Fernsehen

  • Einigen Hunden hilft es, wenn sie allein sind, dass im Hintergrund das Radio oder der Fernseher laufen. Die Hunde fühlen sich dann nicht so allein und ihr Stress wird reduziert.

Hunde-Kamera

  • Einen zusätzlichen Vorteil kann eine Hundekamera bieten. So kann der Hund von unterwegs beobachtet werden und bei einigen Kameras ist sogar das Sprechen mit dem Hund und das Belohnen auf Knopfdruck mit einem Keks möglich. Für ein Training zum Alleinbleiben kann eine Kamera ebenfalls hilfreich sein, um sehen zu können was der Hund macht, wenn er allein ist.

Wenn die Trennungsangst jedoch weiterhin anhält oder sich sogar verschlimmert, kann dies auch ein Hinweis auf eine Erkrankung sein, weshalb dann auf jeden Fall ein Tierarztbesuch gemacht werden sollte.

Fazit – Frühe Prävention ist wichtig!

Insgesamt ist es für Hunde immer eine schwere Situation, wenn sie von ihrem Rudel getrennt sind. Das ist der Grund dafür, dass es wichtig ist mit dem Hund das Alleinbleiben frühzeitig zu trainieren. So bietet es sich schon im Welpenalter an, den Hund immer mal wieder für eine kurze Zeit allein zu lassen, beispielsweise, um den Müll runterzubringen oder einkaufen zu gehen. Der Hund gewöhnt sich so frühzeitigt daran, dass das Alleinbleiben nicht schlimm ist und sein Rudel immer wieder zurückkommt. Bei Hunden, die trotz frühzeitigem Training zu Trennungsangst neigen, gerade nach dem Urlaub, sollte man zudem auch im Urlaub immer wieder kurze Sequenzen des Alleinbleiben einrichten, damit der Hund seine Routine behält.

 

Quelle (nach Angaben von):

Veterinary Emergency & Referral Group (15.08.2022). "Brooklyn veterinarian shares tips to ease ‘dog depression’ for back-to-school families". Im Internet: New York Veterinarian Services | Brooklyn Emergency Veterinary Clinic (verg-brooklyn.com). 01.09.2022.