Viele Katzenhalter*innen kennen das Problem von Katzen und Transportboxen. Zuhause braucht man ewig, bis man seinen Stubentiger in die Box bekommt und beim Tierarzt scheint er plötzlich magnetisch mit ihr verbunden und möchte gar nicht mehr raus. Kurzum, ein Katzentransport bedeutet Stress für alle Beteiligten. Doch wie kann man diesen verringern?
Die richtige Auswahl
Um den Transport seiner Katze möglichst stressfrei angehen zu können, sollte man schon bei der Auswahl der Transportbox auf einige Aspekte achten. Viele Transporter können nämlich schon allein durch das Design zusätzlichen Stress bei der Katze verursachen.
Welche Eigenschaften sollte eine gute Katzen-Transportbox haben?
- genug Platz, damit sich die Katze hinstellen, hinlegen oder umdrehen kann
- Platz für eine Decke, auf die sich die Katze legen oder unter der sie sich verstecken kann
- stabil, sicher und leicht zu reinigen (hierfür eignet sich am besten Hartplastik)
- eine gute Belüftung
- am besten mit abnehmbarem Deckel, damit der Tierarzt/die Tierärztin diesen einfach zur Untersuchung abnehmen kann, ohne die Katze aus der Box nehmen zu müssen
Warum ist ein Katzen-Rucksack nicht geeignet?
Rucksäcke erscheinen auf den ersten Blick zwar praktisch, sind jedoch in der Regel zu klein und schlecht belüftet [Abb.1]. Zudem haben sie oft ein Fenster, sodass sich die Katze nicht gut vor äußeren Eindrücken verstecken kann. Darüber hinaus muss man die Tiere in der Tierarztpraxis oft aufgrund des weichen Rucksackmaterials „herauszerren“ – alles Faktoren, die zu mehr Stress bei der Katze führen.
Weitere Unterstützungsmöglichkeiten
Wer seine Katze zusätzlich beim Transport unterstützen möchte, kann ihr auch ein paar ihrer Lieblingsleckerlis mit in die Box geben. Zudem kann es helfen, die Decken in der Box zuvor mit einem Pheromonspray zu besprühen. Sicherheit kann der Katze auch durch eine Decke vermittelt werden, die größtenteils über die Transportbox gelegt wird. Wichtig dabei ist, dass sie nie die gesamte Box überdecken darf, da sonst eine ausreichende Belüftung nicht mehr garantiert ist.
Übung macht den Meister
Hat man die richtige Transportbox für seine Katze gefunden, kann man ihr helfen, sich an diese zu gewöhnen, ohne dass sie direkt darin transportiert wird. So verknüpft der Stubentiger die Box nicht direkt mit etwas Stressigem wie einem Tierarztbesuch oder einer langen Autofahrt.
Die Transportbox kann zum Beispiel immer offen in der Wohnung stehen, damit die Katze selbst entscheiden kann, ob sie diese zum Schlafen nutzen möchte. Zudem kann man seinen Liebling auch immer wieder darin füttern oder ihm dort Leckerlis geben, sodass die Transportbox mit einem positiven Erlebnis verknüpft wird. Generell gilt: Je öfter die Katze in die Transportbox geht, ohne dass etwas Negatives passiert und je normaler die Box im Alltag der Katze ist, desto besser wird sich Ihr Liebling an diese gewöhnen und desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Transport stressfrei abläuft.
Hilfreiche Videos und Grafiken
Wie bekomme ich meine Katze denn jetzt in die Transportbox und wie kann ich sie an diese gewöhnen? Wer mehr über das Handling von Katzen beim Transport erfahren möchte, kann sich bei International Cat Care hilfreiche Videos und Grafiken anschauen (! Alle Infos sind auf Englisch):
Quellen (nach Angaben von):
Travel | International Cat Care (icatcare.org). 04.06.2024
(JD)