Ab Ende Oktober kündigt sich der nahende Winter bereits an und wer schon jetzt die Futterstelle bereit macht, hat bessere Chancen auf zahlreichen Besuch. Eine Futterstelle vor dem eignen Fenster bietet dabei nicht nur einen sicheren Zufluchtsort für viele Vögel in der kalten Jahreszeit, sondern gibt auch die Möglichkeit heimische Vögel hautnah zu beobachten.
Früh beginnen und dann kontinuierlich Füttern!
Am besten beginnt man schon im Oktober mit der ersten Fütterung, die Vögel können so die Futterstelle kennenlernen und sich im Winter an dieser Stelle dann auf eine durchgehende Versorgung verlassen zu können. Im Winter sollte die Fütterung dann kontinuierlich stattfinden und an die Anzahl der täglichen Besucher angepasst werden, bis sie dann im Frühling wieder langsam ausgeschlichen werden kann. Die Fütterung kann aber auch im Sommer fortgeführt werden, jedoch sollte hier ein besonders Augenmerk auf der Hygiene liegen, da sich aufgrund der hohen Temperaturen Krankheitserreger wie Salmonellen, Trichomonaden oder Anderen schnell ausbreiten und vermehren können. Zudem sollte der Standort gut ausgewählt werden, sodass vor allem Fressfeinde nicht zur Gefahr werden können und die Vögel sich während des Fressens nahezu sicher fühlen können. Wenn die Futterstelle vor dem eignen Fenster eingerichtet wird, sollte ein geeigneter Schutz der Scheiben beachtet werden, damit die Vögel nicht gegen die Scheiben fliegen.
Wer frisst was und was sollte nicht gefüttert werden?
Um viele verschiedene Vogelarten mit Futter zu versorgen, sollte vielfältig gefüttert werden, denn nicht jede Art frisst alles. Zudem sollte das angebotene Futter auch geeignet präsentiert werden. Ideal sind dafür Futterspender, denn hier ist die Hygiene am einfachsten. Auch sollte darauf geachtet werden, dass herunterfallende Körner aufgefangen oder regelmäßig aufgesammelt werden, damit keine Nagetiere wie Ratten oder Mäuse angelockt werden.
Welcher Vogel ist das und was frisst er?
Sonnenblumenkerne, kleine Samen wie Hanf- oder Leinensamen, Nüsse wie Erd-, Hasel- oder Walnüsse, Fettfutter wie Meisenknödel, Weichfutter wie getrocknete Beeren oder Haferflocken und Insektenfutter können gute Bestandteile eines umfangreichen und vielfältigen Menüs für die Vögel sein. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es Körner- und Weichfresser unter den Vögeln gibt. Arten wie Amsel, Rotkehlchen, Zaunkönig und Drosseln sind überwiegend Insektenfresser und nehmen vor allem weiche Nahrung gerne zu sich. Hierfür eignen sich geölte Haferflocken, Würmer, Äpfel und Rosinen als Angebot. Andere Arten hingegen wie Meisen, Finken, Sperlinge, Zeisige und Kernbeißer, die zu den Körnerfressern zählen ernähren sich vorwiegend von Sämereien, man erkennt sie an ihrem kurzen, kompakten und stabilen Schnabel.
Kreativ werden und das Futter selbst machen!
Haferflocken können in lauwarmem Pflanzenöl gewendet werden, damit sie gegen Witterungseinflüsse besser geschützt sind, zudem verklebt das Getreide so nicht im Schlund der Vögel. Rosinen und Sonnenblumenkerne eignen sich gut als Basis und sollten im Winter mit Fett angereichert werden. Hierzu eignet sich Rindertalk, der ausgelassen und dann das Basisfutter darin gewendet werden sollte. Als Alternative eignet sich aber auch Kokosfett.
Rezepte zum Selbermachen
Fazit
Wer Vögeln im Winter eine geeignete Futterstelle mit passendem Futter bietet, tut den Tieren damit nicht nur etwas Gutes, sondern kann sich zusätzlich auch noch an der Vielfalt der heimischen Vogelarten erfreuen. Wer dabei die Tipps und Tricks beachtet kann so einen guten Beitrag zur Erhaltung vieler Vogelarten leisten.
Quelle (nach Angaben von):
BirdLife Österreich (2022). "Startschuss zum Vogelfüttern". Im Internet: Startschuss zum Vogelfüttern | Birdlife Österreich. 12.10.2022.
NABU (2022). "Tipps zur Vogelfütterung". Im Internet: Tipps zur Vogelfütterung | NABU-Shop. 12.10.2022.
