Seit Anfang Juli bestätigte das Nationale Referenzlabor für West-Nil-Virus-Infektionen am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bereits sechs Fälle bei Pferden und 32 bei Wild- und Zoovögeln. Mit weiteren Infektionen ist zu rechnen.
Die Mehrzahl der Infektionen wurden in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen nachgewiesen, die bereits in den letzten Jahren betroffen waren. Erstmals bestätigt wurde eine Infektion bei einem Pferd im Großraum Hamburg. Das Robert Koch-Institut meldete für Mitte August die erste in Deutschland aufgetretene Infektion eines Menschen für das laufende Jahr im Westen Sachsen-Anhalts. Diese fiel im Rahmen von Untersuchungen einer Blutspende auf.
Epidemiologisches Bulletin - RKI
Das West-Nil-Virus (WNV) etablierte sich seit dem ersten Fall im Jahr 2018 vor allem in den oben genannten östlichen Bundesländern. Wie auch in den Vorjahren ist derzeit mit weiteren Erkrankungsfällen zu rechnen. Gemäß den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) am Friedrich-Loeffler-Institut sollten Pferde in den bereits betroffenen Gebieten und Pferde, die in betroffene Gebiete verbracht werden, vorab geimpft werden.
Quelle (nach Angaben von):
Friedrich-Loeffler-Institut (09.09.2022). "West-Nil-Virus – aktueller Stand: Bisher 38 bestätigte Infektionen bei Pferden und Vögeln in Deutschland". Im Internet: West-Nil-Virus – aktueller Stand: Bisher 38 bestätigte Infektionen bei Pferden und Vögeln in Deutschland: Friedrich-Loeffler-Institut (fli.de). 06.10.2022.