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Vet-NewsWie gefährlich bereits eine einzige Nuss sein kann

Gerade zu Weihnachten sind Macadamianüsse eine beliebte Süßigkeit. Doch es sollte darauf geachtet werden, dass der süße Snack nicht in die falschen Hände bzw. Pfoten gerät, denn für Hunde sind die Nüsse alles andere als genießbar.

S.Bütow/Thieme

Gerade zu Weihnachten sind Macadamianüsse eine beliebte Süßigkeit. Doch es sollte darauf geachtet werden, dass der süße Snack nicht in die falschen Hände bzw. Pfoten gerät, denn für Hunde sind die Nüsse alles andere als genießbar.

 

Toxische Dosis

Ähnlich wie bei Weintrauben wird auch hier von großen individuellen Unterschieden berichtet. Daher findet sich in verschiedenen Literaturquellen eine gewisse Spanne die toxische Dosis betreffend: 0,7 – 4,9 g/kg KM. Als Faustzahl kann man sich merken, dass 1 Nuss auf 1 kg KM Vergiftungssymptome hervorrufen kann.

Symptomatik

Die folgenden Symptome wurden nach der Aufnahme von Macadamianüssen beschrieben:

  • muskuläre und nervale Symptome:
    • Hinterhandschwäche bis zu reduzierter Stehfähigkeit
    • Lahmheit/Steifheit infolge von Gelenkschwellungen und Muskelschmerzen
    • Ataxie und Tremor
  • Apathie, Vomitus und Abdominalschmerzen
  • Hyperthermie (bis 40,5 °C)
  • blasse Schleimhäute

In der Literatur wird immer wieder beschrieben, dass mit einer vollständigen Genesung – auch bei schwerer klinischer Symptomatik – innerhalb weniger Tage auch ohne tierärztliche Behandlungsmaßnahmen zu rechnen sei. Bisher sind tatsächlich keine Todesfälle beschrieben. Aus Tierschutzgründen sollten aber Symptome wie Erbrechen oder Abdominalschmerz trotzdem behandelt werden, auch wenn diese keinen direkten Einfluss auf die Prognose des Patienten haben.

Labor

In der Blutchemie sind keine charakteristischen Auffälligkeiten zu beobachten. Teilweise werden Erhöhungen der Triglyzeride und der cPLI beschrieben. Dies kann jedoch mit dem hohen Fettgehalt (75% in der Trockensubstanz), den die Nüsse aufweisen, begründet werden und muss nicht spezifisch mit den Vergiftungssymptomen zusammenhängen.

 

Quelle (nach Angaben von):

Rückert C. Gut gemeint? – Vergiftungen mit Lebensmitteln bei Hund und Katze. kleintier konkret 2021; 24(05): 18 - 24. doi:10.1055/a-1502-1910. 04.11.2022

Dr. Cornelia Rückert ist Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik und arbeitet in der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH. 
Hinweise zur tierärztlichen Ernährungsberatung der Autorin finden Sie unter: https://www.lkvsachsen.de/service/fuetterung.

Ihr OriginalartikelGut gemeint? – Vergiftungen mit Lebensmitteln bei Hund und Katzeerschien in der Kleintier konkret.