Die Großtier-Internistik begann im 7. Semester mit der allgemeinen Theorie, in der wir alle Organsysteme durchgenommen haben. Dabei behandelten wir nicht nur die Großtiere, sondern sprachen allgemein über die Physiologie und Diagnostikmöglichkeiten.
Das Semester über die Kühe
Im 8. Semester startete dann die Tierarten-spezifische Internistik. Dabei gab es jede Woche Vorlesungen und praktische Übungen. Wobei die praktischen Übungen auch eher theoretisch waren, denn wir haben die Inhalte der Vorlesung wiederholt, Tabellen erstellt und Relevantes vertieft. Angefangen haben wir mit den Krankheiten der Kälber, mit einem Fokus auf Pneumonien und Durchfallerkrankungen. Dafür sind wir in den Übungen zu dem Milchviehbetrieb der Uni gefahren und haben die Kälber klinisch untersucht. Zusätzlich durften wir Pneumonien mit dem Ultraschallgerät diagnostizieren. Der zweite Kursabschnitt handelte von gastrointestinalen Krankheiten der Kühe mit einem Fokus auf dem richtigen Diagnostizieren und Behandeln der Fälle. Hierfür haben wir anhand von Fallbeispielen geübt. Im dritten und letzten Teil des Semesters ging es um metabolische und neurologische Krankheiten.
Nach jedem Abschnitt absolvierten wir einen schriftlichen Test, der meistens aus offenen Fragen und 1 oder 2 klinischen Fällen bestand.
Und weiter geht es mit Kühen, Schweinen und Pferden
Im 9. Semester ging es weiter mit der Herdengesundheit bei Kühen. Wir hatten 8 Wochen Vorlesungen und mussten ein CECA (Clinical and Epidemiological Case Analysis), eine Art Hausarbeit über ein selbstgewähltes Herdengesundheitsthema schreiben. Zunächst wurde ein Fragebogen für eine Schaf- oder Kuhherde erstellt. Mit diesem Fragebogen sind wir dann zu dem jeweiligen Hof gefahren und haben dort unsere Daten gesammelt. Die Daten wurden in der Hausarbeit analysiert und beurteilt und zum Schluss musste die Arbeit noch verteidigt werde.
Die eintägige Schweine-Internistik-Vorlesung habe ich leider verpasst, weil ich in Deutschland war, sodass ich dazu nicht wirklich etwas sagen kann.
Das restliche Semester haben wir uns dann mit der Pferde-Internistik beschäftigt und es gab einige praktische Übungen, in denen wir passend zur jeweiligen Theorie klinische Fälle analysieren mussten.
Ein Examen zum Abschluss
Zum Abschluss des Kurses gab es im Januar ein großes Examen, bestehend aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil, in dem ein Fall analysiert wurde. Durch die Vorbereitung aufs Examen habe ich dieses Mal den Großteil der Theorie erst so richtig verstanden. Gerade die Vorlesungen im Kuh-Abschnitt fand ich recht verwirrend und hatte einiges während des Semesters nicht gut verstanden. Für das Examen habe ich viel in Büchern nachgelesen und dadurch die Themen erst richtig verstanden..
Alles in allem mussten wir für dieses Examen sehr viel lernen und vom Stress-Level war es für mich eines der schlimmsten Examen im ganzen Studium. Ich hätte mir gewünscht, dass es zwei Examen sind, eins nach dem 8. Semester über Kühe und das zweite über Pferd und Schwein. Das ist aber aktuell nicht möglich, da ein Teil der Kuhinhalte erst im 9. Semester stattfindet. Umso glücklicher war ich, dieses Examen bestanden zu haben.