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BlogMeine letzte Prüfung im Tiermedizinstudium — und jetzt?

Ich kann mich noch genau an meinen ersten Tag an der Vetmeduni Wien erinnern. Wir waren im Hörsaal A und haben gespannt den organisatorischen Vorträgen gelauscht. Ich weiß noch wie stolz ich auf mich war, dass ich es geschafft hatte, an dieser tollen Uni einen Platz zu bekommen.

L. Sontheimer

Ich kann mich noch genau an meinen ersten Tag an der Vetmeduni Wien erinnern. Wir waren im Hörsaal A und haben gespannt den organisatorischen Vorträgen gelauscht. Ich weiß noch wie stolz ich auf mich war, dass ich es geschafft hatte, an dieser tollen Uni einen Platz zu bekommen. Ich blickte mich um und konnte es kaum erwarten die nächsten 6 Jahre hier studieren zu dürfen und war so dankbar diese Reise antreten zu können.

Ich freute mich darauf Neues zu lernen, neue Herausforderungen zu haben und dadurch persönlich und fachlich zu wachsen. Und jetzt, 6 Jahre später, kann ich sagen, dass genau das passiert ist. Ich habe unfassbar wertvolle Menschen kennengelernt, Herausforderungen bewältigt, die ich mir vor paar Jahren nicht zugetraut hätte und ich habe auch einiges über mich selbst gelernt. Meine Studienzeit war ein wilder Ritt. In manchen Momenten wollte ich nur, dass es endlich vorbei ist, ich aus dem System raus bin und endlich anfangen kann zu arbeiten. Das ewige Auswendiglernen hat mich oft so gelangweilt, aber jetzt wo es sich dem Ende neigt, fühle ich mich paradoxerweise nicht bereit. Oder ist das überhaupt paradox? Wahrscheinlich nicht, denn wann fühlt man sich schon wirklich bereit für etwas?

Gestern nach meiner letzten Prüfung „Veterinärwesen und Gerichtliche Veterinärmedizin“, die lustigerweise wieder im Hörsaal A war, wurde ich etwas traurig. Ich sah meine Kommiliton*innen, mit denen ich diese prägenden 6 Jahre durchgestanden habe und wehmütig dachte ich an einzelne Momente zurück. Doch wie sagt man immer so schön? Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung. Und da ist so viel Wahres dran. Übergänge und Veränderungen birgen unglaublich viel Potenzial in sich. Veränderung heißt, dass man sich neu kalibrieren muss, dass man aus der Komfortzone rauskommt und sich selber auf die nächste Stufe hievt. Ob man das grad will oder nicht. Auf lange Sicht tut es einem meistens gut.

Doch wie geht es jetzt bei mir nach dem Studium weiter?

Auf mich wartet im März noch ein vierwöchiges Praktikum in einer Rinderklinik in der Schweiz. Darauf freue ich mich sehr, denn die Klinik macht sehr viele spannende Operationen, die man nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. Ich bin gespannt zu sehen, inwiefern sich die Tiermedizin in der Schweiz von der in Österreich oder Deutschland unterscheidet. Im April steht der offizielle Umzug von Wien nach München an, das heißt viel packen, organisieren und sicher auch ein paar Tränchen verdrücken, denn ich werde Wien unfassbar vermissen. Im Mai folgt noch ein Praktikum in einer Rinderpraxis in Bayern, in der ich mir auch vorstellen könnte ab September zu arbeiten. Das aufregendste kommt dann im Juni/Juli, denn ich fliege nach Neuseeland, um das letzte Praktikum zu machen. Ich freue mich sehr darauf und werde euch natürlich mitnehmen und berichten. Dazwischen muss ich noch meine Diplomarbeit fertigstellen. Soweit zu meinem Programm.

Wie gesagt, spätestens im September bzw. Oktober will ich in einer Rinderpraxis in Bayern anfangen zu arbeiten. Ich bin so gespannt wie das werden wird. Es ist schon was anderes als Studentin rumzulaufen ohne große Verantwortung, als dann als Tierärztin, wo man für die Gesunderhaltung bzw. Rettung seiner Patienten verantwortlich ist. Doch ich freue mich, denn ich habe es im Gefühl, dass es jetzt auch Zeit dafür wird.

Es ist im Nachhinein krass wie schnell die Zeit vergeht und im gleichen Moment auch nicht. Es hört sich immer so pathetisch an, aber genießt das Studium soweit es geht, denn es ist eine prägende, wertvolle Zeit. Ich bin einfach so gespannt, wo wir alle letztendlich landen werden, denn es gibt so viele Optionen. Veterinärmedizin ist so vielfältig und das liebe ich daran.