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BlogMeine Rotation – 2 Wochen Kleintierinternistik

Notfallbehandlungen, Blutabnehmen, Impfen, Zystozentesen – das und noch mehr weitere spannende Fälle und Erfahrungen erwarteten mich in der Kleintierklinik.

Ein Hund mit glattem Fell liegt auf einem Untersuchungstisch. Man sieht nur einen Ausschnitt des Hundes und eine Hand die den Hund mit einem Ultraschallkopf untersucht. Die Hand trägt einen blauen Einmalhandschuh.
Ermolaev Alexandr/stock.adobe.com

Wir durften bei dem Hund einer Tierärztin Ultraschalluntersuchungen üben und haben dabei viele hilfreiche Tipps erhalten. - Symbolbild

Momentan bin ich für meine Rotation in der Kleintierklinik. Ich starte für 2 Wochen in der Internistik und daran schließen sich dann 2 Wochen Chirurgie an. In der Kleintiermedizin haben wir 3-4 Schichten pro Woche. Es gibt Dienste von 8:30-19:00 Uhr, 9:30-15:00 Uhr, 8:30-17:00 Uhr und eine Nachtschicht von 19:00-9:00 Uhr. Wir sind dabei einem diensthabenden Tierarzt zugeordnet, mit dem wir den Tag über arbeiten. Diese Einteilung kann in verschiedenen Fachbereichen sein, für die wir Wünsche äußern durften. 

In meinen Schichten war ich häufiger bei einer Ophthalmologin, die auch viel Ultraschall durchführt. Da ich Ophthalmologie seit meinem Praktikum sehr spannend finde, habe ich mich über diese Einteilung sehr gefreut. Zusätzlich durften wir in der Kleintierklinik deutlich mehr praktisch arbeiten als in der Pferdeklinik. Vom Blutabnehmen übers Impfen bis zu Zystozentesen war vieles dabei. Ein Problem ist aber, dass wir sehr viele Studenten sind. Das ist an einer Uni-Klinik natürlich normal, allerdings klappt die individuelle Zuordnung zu einem Tierarzt deshalb nicht immer oder es sind Gruppen aus anderen Jahren dabei. Da hatte ich in meinen Praktika glücklicherweise mehr Möglichkeiten, da ich dort als Studentin/ Praktikantin allein in der Praxis oder Klinik war. 

Ich habe in dieser Zeit aber bereits einige spannende Fälle gesehen. Unter anderem haben wir bei einem Hund aufgrund eines Tumors eine Ultraschalluntersuchung des Auges gemacht, eine Hündin mit Hypokalzämie nach der Geburt behandelt, geimpft und viele weitere Ultraschalluntersuchungen und allgemeine Konsultationen durchgeführt. 

Einen traurigen, aber lehrreichen Fall gab es während meines Stationsdienstes am Wochenende: Ein Hund kam in Seitenlage in die Klinik, nachdem er laut den Besitzern für einige Tage verschwunden und so gefunden worden war. Es gab keine offensichtlichen Wunden und wir begannen die Notfallbehandlung mit Venenkatheter legen, Röntgen und Infusionsmanagement. Als wir auf der Intensivstation ankamen und den Hund in der Box ablegten, hatte dieser einen Herzstillstand, sodass wir sofort mit wiederbelebenden Maßnahmen begannen. Die Situation wurde direkt sehr intensiv und wir konnten den Hund leider nicht retten. Letztendlich stellte sich heraus, dass er Babesiose hatte. Im Anschluss sind wir mit der Tierärztin alle Schritte, die wir gemacht haben, durchgegangen und haben besprochen, was gut lief und was man bei solchen Fällen besser machen könnte. Das fand ich sehr hilfreich. 

Außerdem durften wir zum Schluss bei dem Hund einer Tierärztin Ultraschall üben und haben viele hilfreiche Tipps bekommen, wie wir unsere Technik verbessern können. Dies hat viel Spaß gemacht und hat mir sehr geholfen.