Im 7. Semester startet bei uns an der Uni der Nekropsie-Kurs, bei dem man lernt, wie verschiedensten Tierarten pathologisch untersucht werden.
Im Theorieteil wurde uns gezeigt, auf welche Dinge wir während der Obduktion achten müssen und in welcher Reihenfolge die Obduktion durchgeführt wird. Am Ende stand ein Test und nur, wer diesen bestand, durfte am Praxisteil teilnehmen.
Für den praktischen Teil wurden wir in Kleingruppen von 5-6 Leuten unterteilt. Für die Nekropsie haben wir uns dann weiter in Zweier- oder Dreier-Gruppen aufgeteilt. Begonnen haben wir mir der Obduktion von Hühnern. Eine Person hat dabei am Tier gearbeitet und die anderen haben Protokoll geschrieben und Fotos gemacht. Das Protokollieren und Fotografieren war tatsächlich enorm wichtig, da zum Abschluss des Kurses jede Person 3 Fälle vorstellen musste.
Nach den Hühnern folgten verschiedene Tierarten, von Ferkeln, Hunden, totgeborenen Welpen und Fohlen und Schweinen war eigentlich alles dabei. Ich fand es großartig, dass wir auch richtige Fälle untersuchen durften, die in die Pathologie eingeschickt worden waren. Somit haben wir gleich gelernt, wie die Abläufe bei den Pathologen sind. Wir haben Proben für histologische Untersuchungen genommen oder für den Versand zur bakteriologischen und virologischen Untersuchung vorbereitet. Unsere Professorin stand uns immer zur Seite, hat aber nicht alles vorgesagt, sodass wir selbst recherchieren mussten, um beispielsweise auf die Todesursache zu kommen. Dies war zwar zeitaufwändig, hat uns aber viel gelehrt und der ganze Ablauf ist uns besser im Gedächtnis geblieben.
Mein persönliches Highlight des Kurses war die Obduktion einer Giraffe, die wir mit vielen Gruppen und mehreren Professoren gemeinsam vorgenommen haben. Die ganze Nekropsie hat etwa 6 Stunden gedauert und ich fand es sehr spannend, die ganzen Organe von Nahem zu sehen und anfassen zu können.
Mein Fazit
Insgesamt hat mir der Kurs viel Spaß gemacht und ich hatte das Gefühl, viel zu lernen und vor allem bereits gelernte Theorie in der Praxis anwenden zu können. Ich fand es auch klasse, dass wir an richtigen Fällen arbeiten durften, die Todesursache der Tiere selbst herausfinden und die Berichte dazu schreiben mussten. Auch wenn es viel Arbeit war, habe ich mich nicht allein gelassen gefühlt, da unsere Professorin bei allen Fragen geholfen oder Hinweise gegeben hat.