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BlogResilientes Verhalten lässt sich trainieren: Praktische Tipps für den Alltag

Wir Menschen möchten glücklich und erfolgreich sein. Herausforderungen meistern und Ziele erreichen – doch wie schaffen wir das?

Eine Frau meditiert zur Entspannung am Meer im Sonnenuntergang.
guruXOX/stock.adobe.com

Techniken wie Meditation oder Yoga beinhalten wichtige Atemübungen, die dir ermöglichen, besser mit Stress umzugehen.

Emotionale Intelligenz, Resilienz, Innere Ausgeglichenheit – eigentlich geht es immer um das Gleiche: wir möchten gut durch den Alltag und durch unser Leben kommen. Wir möchten glücklich sein und Erfolg spüren. Wir möchten Herausforderungen meistern und Ziele erreichen.

Und das können wir!  Alles. Wir müssen nur lernen, Entscheidungen für uns zu treffen und das ist manchmal schwieriger als gedacht. Denn wir Menschen sind (wie alle Lebewesen) auf Energiesparen gepolt. Entscheidungen hingegen bedeuten Veränderung, und Veränderungen sind aufwändig und verbrauchen Energie. Und somit verharren wir in Beziehungen, in einem Lebensstil oder in einem Job, der uns eigentlich frustriert.

Was macht das mit uns?

Wir fokussieren uns immer mehr auf das Negative und meckern immer häufiger.
Wir verlieren immer weiter die Hoffnung und damit den Willen, etwas zu verändern.

Klingt das erstrebenswert? Weniger.

Dabei gibt es viel, was wir im Kleinen und Großen tun können, um das Leben zu leben, das wir uns vorstellen (wenngleich wir auch akzeptieren lernen müssen, wenn etwas nicht unseren Wunschvorstellungen entspricht, aber das ist heute nicht mein Thema). Wollen wir etwas verändern, müssen wir dies wirklich wollen, sowie den Sinn dahinter verstehen. Dann kommen Willenskraft und Selbstdisziplin, und plötzlich kommt man in einen Flow, in dem man erkennt, dass sich etwas verändert.

Folgend daher ein paar Tipps, mit denen jede und jeder im Alltag arbeiten kann:

Arbeite an deinem Selbstbewusstsein

Selbstbewusstsein ist hier nicht im Sinne des selbstbewussten, womöglich sogar harschen Auftretens gemeint. Es ist eher ein Selbst-Bewusstsein. Es bedeutet, sich seiner eigenen Gefühle, Stärken, Schwächen und Denkmuster (auch der fehlgeleiteten) bewusst zu sein oder zu werden.

  • Reflexion: Nimm dir regelmäßig Zeit, um über deine Gefühle und Reaktionen nachzudenken. Ein Tagebuch (manchmal helfen auch einfach Zettel und Stift) kann dabei helfen, deine Emotionen besser zu verstehen und Muster zu erkennen. Frage dich „warum?“ und „wirklich?“: „Warum habe ich so reagiert?“ / „Warum hat mich das geärgert?“ / „War es wirklich nur Ärger oder liegt mehr darunter?“ etc.
  • Feedback einholen: Frage Freunde, Familie oder Kollegen nach ehrlichem Feedback zu deinem Verhalten und deinen Emotionen. Dies kann dir helfen, blinde Flecken oder Wahrnehmungsverzerrungen zu erkennen und an ihnen zu arbeiten. Jeder Mensch erschafft sich eine subjektive Wirklichkeit, daher ist es wichtig, den Perspektivenwechsel zu üben, um besser überprüfen zu können, ob die eigene „Wirklichkeit“ korrekt ist.
Selbstmanagement verbessern

Selbstmanagement bezieht sich auf die Fähigkeit, seine Emotionen zu regulieren und in stressigen Situationen ruhig und fokussiert zu bleiben. Selbstmanagement hat auch viel mit Zeitmanagement zu tun. Willst du noch tiefer in das Thema „Zeitmanagement“ eintauchen, empfehle ich dir diesen Artikel.

  • Stressbewältigung: Techniken wie Meditation oder Yoga beinhalten wichtige Atemübungen, die dir ermöglichen, besser mit Stress umzugehen. Auch positive Selbstaffirmationen können dich in stressigen Situationen retten. Selbstaffirmationen beschreiben den Prozess, sich selbst positive und ermutigende Aussagen zu machen, um Stress zu bewältigen und das Selbstvertrauen zu stärken. Ein Beispiel für eine Selbstaffirmation könnte sein: "Ich schaffe das" oder "Ich bin stark und kann diese Herausforderung meistern." 
    Das Ziel bei all diesen Techniken ist, den Puls ruhig zu halten oder zu bekommen. Wichtig ist allerding: trainiere die Techniken deiner Wahl in Ruhe, damit sie bei aufkommenden Stressgefühlen auch wirken. 
  • Ziele setzen: Setze dir klare, erreichbare Ziele und arbeite systematisch darauf hin. Dies hilft dir, motiviert und fokussiert zu bleiben und gibt dir ein Gefühl der Kontrolle. Achte dabei darauf, dass das Ziel durchaus herausfordernd für dich sein darf. Denn nur, wenn wir eine gute Balance zwischen Erreichbarkeit und Herausforderung schaffen, erleben wir ein erreichtes Ziel als echten Erfolg und Meilenstein, der uns wiederum stark für die nächste Herausforderung macht.
Empathie stärken

Empathie ist die Fähigkeit, die Gefühle und Perspektiven anderer Menschen zu verstehen und nachzuvollziehen.

  • Aktives Zuhören: Übe dich darin, anderen präsent zuzuhören, ohne etwas nebenbei zu machen, sofort zu urteilen oder Ratschläge zu geben. Zeige echtes Interesse an dem, was sie sagen, und stelle immer wieder Fragen, um mehr zu erfahren, lasse aber auch Pausen zu, in denen einmal nichts gesagt wird. (Das fällt vielen Menschen schwer und das ist genau der Moment, den man aushalten muss.)
  • Perspektivwechsel: Versuche, dich in die Lage anderer zu versetzen und ihre Gefühle und Sichtweisen nachzuvollziehen. Dies kann dir helfen, empathischer zu reagieren und bessere Beziehungen aufzubauen. 

Um dir den Perspektivwechsel zu erleichtern, kann es helfen, das Gegenüber nach den eigenen Emotionen zu fragen: „Du machst auf mich den Eindruck, als wärst du ärgerlich. Ist das so?“ oder „Die Situation würde mich jetzt echt überfordern. Ist das bei dir auch so?“ etc.

Soziale Fähigkeiten ausbauen

Soziale Fähigkeiten sind entscheidend für den Aufbau und die Pflege von nachhaltigen sozialen Beziehungen.

  • Kommunikation: Arbeite an deiner Kommunikationsfähigkeit, indem du klar und respektvoll sprichst und auf nonverbale Signale achtest. Gute Kommunikation ist der Schlüssel zu erfolgreichen Interaktionen. 
  • Konfliktlösung: Lerne, Konflikte konstruktiv anzugehen und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Dies erfordert Geduld, Verständnis und die Bereitschaft, Kompromisse einzugehen.
Emotionale Selbstregulation

Emotionale Selbstregulation bedeutet, seine Gefühle zu kontrollieren und in schwierigen Situationen angemessen zu reagieren.

  • Gefühle benennen: Lerne, deine Gefühle präzise zu benennen. Dies hilft dir, sie besser zu verstehen und zu steuern. Anstatt zu sagen, dass du „gestresst“ bist, versuche genauer zu sein: Bist du ängstlich, überfordert oder frustriert? (vgl. auch Punkt 1)
  • Positive Selbstgespräche: Entwickle eine positive innere Stimme, die dich in schwierigen Situationen unterstützt. Ermutige dich selbst und erinnere dich an deine Stärken und Erfolge, anstelle stets auf deine Unzulänglichkeiten und Fehler hinzuweisen. Natürlich muss man mit diesen genauso offen umgehen, aber wir sind sehr gut darin, unsere eigenen größten Kritiker zu werden und dies ist der falsche Weg. (vgl. auch Punkt „Selstmanagement“)

Fazit

Resilientes Verhalten ist keine feste Eigenschaft, sondern kann durch kontinuierliche Übung und Selbstreflexion verbessert werden. Indem du an diesen Bereichen arbeitest, kannst du nicht nur deine eigenen Emotionen besser verstehen und steuern, sondern auch deine Beziehungen und dein berufliches Umfeld positiv beeinflussen. Es ist ein Prozess, der Geduld und Engagement erfordert, aber die Ergebnisse sind es wert.