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BlogTraining des Tierarztbesuchs – wichtig für alle Hunde

Damit der Tierarztbesuch für alle Beteiligten möglichst entspannt ist, ist es sinnvoll mit dem Hund vorher zu üben. In diesem Beitrag habe ich euch zusammengestellt, welche Übungen hilfreich sind.

Die Pfote von einem Hund liegt in der Hand von einer Person.
bobex73/stock.adobe.com

Häufig muss bei einem Tierarztbesuch die Pfote angefasst werden. Hilfreich ist es, wenn der der Hund aus dem Alltag bereits daran gewöhnt ist. – Symbolbild

Nicht erst seit der Pandemie sind Hunde beliebte Haustiere und Begleiter. Dabei fällt mir in der Praxis immer öfter auf, dass den Hunden ein fundiertes Tierarzt-Training fehlt. Ich finde dieses immens wichtig, da ein gut trainierter Hund, nicht nur im Notfall besser zu behandeln ist, sondern der Ablauf auch bei der Untersuchung oder bei Standardbehandlungen einfacher und vorallem entspannter für alle Beteiligten ist. Welche Trainingseinheiten wichtig sind, fasse ich Euch  in diesem Post zusammen. 

Zähne kontrollieren 

Nicht selten habe ich es erlebt, dass sich Hunde nicht die Zähne anschauen lassen und schnappen oder gar beißen. Dies müssen nicht mal per se „böse“ Hunde sein, sondern es sind Tiere, die eingeschüchtert sind, weil sie den Vorgang nicht kennen. Hierfür ist es hilfreich, zuhause mit dem Hund kleinschrittig zu üben, um die Lefzen anfassen, dann anheben und letztendlich alle Zähne entspannt anschauen zu können. 

Ohren anfassen 

Was für die Zähne gilt, gilt auch für die Ohren. Gerade Hunde, die gerne ins Wasser gehen oder Allergien entwickeln, bekommen schnell Ohrentzündungen. Da diese häufig sehr schmerzhaft sind, kann eine Untersuchung alleine deshalb schwierig sein. Wenn der Hund sich dann von vorneherein die Ohren nicht anfassen lässt, ist eine Untersuchung manchmal unmöglich. 

Auf die Waage steigen 

Obwohl es so unproblematisch klingt, gibt es in viele Hunde, die die Waage beim Tierarzt gruselig finden und dort nicht raufgehen möchten. In den meisten Praxen steht die Waage in der Nähe des Empfangs oder im Wartezimmer, sodass man unproblematisch und ohne Termin zum „Wiegen üben“ mit dem Hund vorbeigehen kann. Dennoch bitte immer vorher um Erlaubnis fragen. 

Pfoten anheben und bewegen 

Sei es zum Krallenschneiden oder bei Lahmheiten: häufig müssen die Pfoten angefasst, bewegt oder untersucht werden. Auch hier hilft es, wenn der Hund von klein auf daran gewöhnt ist und im besten Fall auf Kommando die Pfote gibt. 

Grundgehorsam 

Nicht zu vergessen sind die gängigen Grundkommandos wie Sitz, Platz oder auf die Seite legen. Wichtige Kommandos sollten so gefestigt sein, dass sie auch in stressigen Situationen, wie z.B. beim Tierarzt, abgerufen werden können. 

Maulkorb-Training 

Auch der liebste Hund kann bei Stress oder starken Schmerzen beißen. In solchen Situationen ist es sinnvoll, wenn der Hund einen gut passenden Maulkorb hat, kennt und gewohnt ist, ihn zu tragen. Auch für kurznasige Rassen gibt es mittlerweile spezielle Maulkörbe. 

Die Gewöhnung an einen Maulkorb ist nicht nur für den Tierarztbesuch wichtig, sondern auch in öffentlichen Transportmitteln kann ein Maulkorb Vorraussetzung sein, um seinen Hund mitzunehmen. 

Hat der Hund alle diese Punkte gelernt und geübt, können stressige Situationen auf diese Weise vermieden werden und die Behandlung verläuft für alle Beteiligten entspannter ab. Am besten ist es, so früh wie möglich mit den Trainingseinheiten anzufangen und diese möglichst kleinschrittig aufzubauen. 
Es lohnt sich definitiv, Zeit in ein Tierarzt-Training für den Hund zu investieren.