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Hund und KatzeGlühende Sommerhitze – Gefahr und Todesfalle für den Hund

Hohe Temperaturen im Sommer können für den Hund eine starke Belastung und im schlimmsten Fall sogar tödlich sein. Dabei sollte man nicht nur den typischen Hitzschlag im Hinterkopf behalten, denn auch Hunde können unter anderem Sonnenbrand oder Verbrennungen erleiden.

weyo/stock.adobe.com

Inhaltsverzeichnis

Pfotenschutz

Sonnenschutz

Hunde im Auto

Pfotenschutz

Selbst wenn die Lufttemperatur angenehm warm ist, kann sich der Asphalt stark aufheizen. Bodenbeläge werden unterschiedlich heiß. Eine Studie der Frostburg University zeigte auf, dass Beton eine Temperatur von 40°C hatte, während gleichzeitig die Temperatur von Ziegelsteinen bei ca. 43°C lag und Asphalt eine Temperatur von ca. 51°C aufwies.

Wann ist es „zu heiß“?

Mit dem "7-Sekunden-Test" können Hundehalter prüfen, ob die Oberfläche des Bürgersteigs zu heiß für die Pfoten Ihres Hundes ist. Halten Sie 7 Sekunden lang Ihren Handrücken auf die Oberfläche. Ist diese zu heiß für Ihre Hand, dann ist die Hitze auch für den Hund zu groß.

Verbrennungen verhindern

Bei hohen Temperaturen sollte man mit dem Hund nur auf Wiesen oder Rasenflächen spazieren gehen, idealerweise am frühen Morgen und späten Abend, wenn die Oberflächen der Wege kühl(er) sind bzw. sich abgekühlt haben. Bei Spaziergängen, die tagsüber stattfinden, sollte man vorher die Temperatur des Untergrunds mit dem „7-Sekunden-Test“ überprüfen.

Verbrennungen erkennen

Bei einer Verbrennung 1. Grades ist die betroffene Hautstelle gerötet und geschwollen. Sind deutliche Brandblasen zu sehen spricht man von einer Verbrennung 2. Grades. Ist die Haut verkohlt, handelt es sich um eine Grad 3- Verbrennung. 

Richtig behandeln

Zunächst sollte die Pfote unter fließendem Wasser gekühlt werden. Anschließend kann die Pfote bandagiert oder zumindest durch eine saubere Socke abgedeckt werden.

CAVE

Bei unsachgemäßer Handhabung mit Eiswürfeln bzw. eiskaltem Wasser kann es zu Gewebeschäden in der Hundepfote kommen.

Sonnenschutz

Helle Haut oder Haut mit geringer Behaarung ist besonders sonnenempfindlich. Bei Hund und Katze betrifft das vor allem die Ohren, die Nase und hier speziell den Nasenrücken, den Bereich um die Augen und den Rücken. Aber auch kahle Stellen am Bauch, die Innenseiten der Schenkel und die After- und Genitalregion sind empfindlich gegenüber UV-Strahlung.

Betroffene Tiere

Weißhaarige und kurzhaarige Tierrassen sind besonders sonnenbrandgefährdet. Vor allem die Hunderassen Dogo Argentino, (weiße) Bulldoggen, Dalmatiner, Boxer, Whippet, Beagle sowie weiße und mehrfarbige Katzen mit weißem Fell im Kopfbereich sind betroffen. Nackthunde und Nacktkatzen sind naturgemäß anfälliger für Sonnenbrände als behaarte Tiere, da bei diesen Rassen das Fell als natürlicher Schutz vor der Sonneneinstrahlung fehlt. Jedoch kommt es auch auf die Hautpigmentierung an. Dunklere Tiere sind geschützter.

Vorerkrankungen, die das Risiko erhöhen sind beispielsweise ein Befall mit Parasiten, chronische Hautentzündungen oder angeborene Haarlosigkeit. Sonneneinstrahlung kann in einigen Fällen sogar zur Verschlechterung einer bestehenden Erkrankung führen. So ist bei Tieren mit autoimmunen Hauterkrankungen ein gewissenhafter Sonnenschutz unumgänglich.

Sonnenbrand vorbeugen

Bei längeren Wanderungen im Gebirge, wo die Sonnenstrahlung besonders intensiv ist, sollten empfindliche Tiere zum Schutz T-Shirts, Mäntel bzw. Kappen tragen. Besonders empfindliche Hautareale, wie Narbengewebe nach Operationen oder Verletzungen, sollten bewusst beobachtet und gegebenenfalls geschützt werden.

Anzeichen für eines Sonnenbrand:
  • gerötete Haut
  • warme Haut
  • schuppige Haut

Sonnenbrände bei Tieren äußern sich als akute Entzündung der Haut, die individuell Juckreiz oder sogar Schmerz auslösen kann. Häufige Sonnenbrände können sogar zu Vorstufen von Hautkrebs bis hin zu richtigen Hauttumoren führen.

Was tun bei Sonnenbrand?

Als erstes sollte ein Schattenplatz aufgesucht werden. Dort können die betroffenen Stellen mit kalten Umschlägen gekühlt werden. Um eine weitere Austrocknung der Haut zu verhindern können die betroffenen Stellen mit einer feuchtigkeitsspendenden Lotion (zum Beispiel zinkoxidhaltigen Cremes) bestrichen werden.

CAVE

Bei Sonnenbrand keine Farb-, Konservierungs- oder Parfümstoffe verwenden, diese können die Haut zusätzlich austrocknen lassen!

Wenn es sich um eine schwere Verbrennung handelt, können entzündungshemmende Mittel wie Kortison eingesetzt werden, um eine mögliche Infektion rechtzeitig zu vermeiden. Ist die Hautveränderung sekundär infiziert, muss zusätzlich mit Antibiotika behandelt werden. Betroffene Tiere brauchen ab dann guten Sonnenschutz, um vor bleibenden Schäden geschützt zu sein.

Es sollte besonders darauf geachtet werden, dass sich der Hund wegen des Juckreizes nicht wund kratzt. Zusätzliche Symptome wie Kreislaufprobleme, Teilnahmslosigkeit oder Erbrechen sind Anzeichen für einen Sonnenstich. In diesem Fall sollte der Hund sofort tierärztlich behandelt werden.

Hunde im Auto

Ein sehr kontroverses, aber deswegen nicht minder wichtiges Thema ist das Zurücklassen des Hundes im Auto. Vermeintlich niedrige oder angenehme Außentemperaturen veranlassen Besitzer häufig dazu, diese Gefahr zu unterschätzen. Dabei können schon scheinbar niedrige Temperaturen von 20 Grad im Auto nach 10 Minuten zu 30 Grad werden.

Ein Hund sollte niemals allein im Auto zurückgelassen werden!

Sieht man einen Hund in einem geparkten Auto sollte folgendermaßen vorgegangen werden:

  1. Halter ausfindig machen
  2. Ist der Halter nicht auffindbar, sollte unverzüglich die Polizei informiert werden
  3. Ist der Hund bereits bewusstlos oder bestehen andere Anzeichen einer akuten Lebensgefahr, kann die Scheibe des Fahrzeugs eingeschlagen werden.

CAVE

Dies kann unter Umständen vom Halter des Fahrzeugs als Sachbeschädigung angesehen und mit einer Anzeige geahndet werden.

Allerdings kann auch der Tierhalter laut Tierschutzgesetz zur Rechenschaft gezogen werden - je nachdem, ob es als Tierquälerei oder als Ordnungswidrigkeit gewertet wird. Das Strafmaß reicht von einer Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren oder einer Geldstrafe.

 

Quelle (nach Angaben von):

Vetmed Uni Wien (27.06.2014). Vetmeduni: Sonnenbrand bei Haustieren - Weißhaarige Hunde und Katzen gefährdet. 05.07.2022
Vierpfoten Deutschland (28.6.2019). Heißer Asphalt - Gefahr für Hundepfoten - Ratgeber Hund (Publikationen) - Unsere Geschichten - VIER PFOTEN in Deutschland (vier-pfoten.de). 05.07.2022
VETO-Tierschutz.de (13.09.2021). Sonnenbrand beim Hund: vorbeugen, erkennen und behandeln | VETO (veto-tierschutz.de). 05.07.2022
BR.de (20.06.2022). Autos in der Hitze sind eine tödliche Falle für Kinder und Tiere | BR24. 05.07.2022