Die Temperaturen klettern immer wieder auf neue Rekordwerte, es regnet nur noch selten. Gerade jetzt ist es wichtig, Wasserstellen im Garten und Balkon für Wildtiere und Insekten aufzustellen. „Damit keine Tiere ertrinken oder durch für sie gefährliche Krankheitserreger erkranken, gilt es, ein paar Dinge zu beachten“, so Stefan Bosch, NABU-Fachbeauftragter für Vogelschutz.
Sauberkeit als oberstes Gebot
Wie der NABU empfiehlt, sollte die Vogeltränke mindestens einmal täglich gewechselt und die verwendeten Schalen gereinigt werden. Dafür sind eine Bürste und kochendes Wasser ausreichend, so der NABU-Fachbeauftragte. Wem das zu viel Arbeit ist, kann auch 2 Wasserschalen im Wechsel benutzen, denn wenn man die Schalen 24 Stunden in der Sonne trocknen lässt, sind die meisten Krankheitserreger unschädlich gemacht. Nur durch solch eine konsequent durchgeführte Hygiene gibt man weder Keimen noch Parasiten eine Chance sich zu vermehren und auch Stechmücken können sich nur schwer ausbreiten.
Wohin mit der Tränke?
Neben der Hygiene ist auch der Standort der Wasserstelle ein wichtiger Punkt. Damit Vögel nicht zu leichter Beute von Katzen werden, sollten die Tränken nicht direkt an Büschen oder Hauswänden stehen, sondern gut für die Federtiere einsehbar sein. Bäume oder Büsche allerdings in unmittelbarer Nähe zu haben, ist von Vorteil, wenn Vögel bei Gefahr schnell flüchten müssen. Zudem bieten diese auch einen kühlen Rückzugsort für die Mittagssiesta, so Bosch.
Das richtige Gefäß finden
Hat man den richtigen Ort gefunden, stellt sich noch die Frage, welche Voraussetzungen eine gute Tränke erfüllen sollte. Zum einen sollte die Schale flach sein, zum anderen am besten auch einen rauen Boden haben, damit die Tiere beim Trinken und Baden genügend halt bekommen. Blumentopf-Untersetzer sind beispielsweise gut geeignet, so der NABU. Wer es etwas dekorativer mag, kann im Gartenfachhandel auch spezielle Vogeltränken kaufen. Ideal ist es auch Vogeltränken in unterschiedlichen Größen und Tiefen zwischen 2,5 – 10 cm anzubieten, sodass für jede Art etwas Passendes dabei ist.
Insekten vor dem Ertrinken schützen
Damit auch Insekten bedenkenlos Wasser aufnehmen können, sollte man die Tränken unbedingt mit einer Ausstiegshilfe versehen. Hierfür eignen sich beispielsweise kleine Steine oder Holzstöcke, damit die Tiere sicher landen und auch wieder von der Tränke wegfliegen können. Auch bei großen Wassersammelgefäßen mit steilen Wänden, sollte an eine solche Hilfe gedacht werden.
Quellen nach Angaben von:
Wasserstelle hilft Vögeln und Insekten im Sommer | NDR.de - Ratgeber - Garten. 27.07.2023
Wasserstellen im Garten - NABU Baden-Württemberg. 27.07.2023
Beitrag vom 14.08.2023, aktualisiert am 25.07.2024
(JD)