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Erste HilfeNotfall: Herzstillstand

Bei einem Herzstillstand kann kein Puls gefühlt und können keine Herztöne auskultiert werden. Auf einen Herzstillstand folgt in der Regel sofort ein Atemstillstand und es sind unverzüglich Reanimationsmaßnahmen einzuleiten.

Corgi puppy with stethoscope on his neck sits with red heart and
Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Ein Herzstillstand wird dabei als ungenügendes Schlagvolumen definiert. Das Herz kann jedoch immer noch eine elektrische Aktivität zeigen. Im EKG können deshalb bei einem Herzstillstand 4 verschiedene Rhythmen festgestellt werden:

  • Asystolie
  • pulslose elektrische Aktivität (PEA)
  • ventrikuläre Fibrillation 
  • ventrikuläre R-auf-T-Tachykardie

Weitere Leitsymptome, die mit dem Herzstillstand assoziiert sind, sind Atemstillstand, Atemnot, äußerliche Blutungen, Schock und Bradykardie.

Stabilisierungsprotokoll Herzstillstand

1. Herzmassage

Die Herzmassage erfolgt bei Hunden mit einem Körpergewicht >7kg über dem Thorax, bei einer Katze oder einem kleinen Hund über dem Herz:

  • 120 × pro Minute
  • fest komprimieren und wieder relaxieren
  • Herzmassage nicht unterbrechen, die spätere Beatmung erfolgt gleichzeitig

2. Atemwege/ Rachen freilegen

3. Intubation und Beatmung

4. Tubus cuffen

Patient mit 100% O2 mittels Ambu-Beutel oder Anästhesiegerät 10 × pro Minute beatmen.

5. EKG anbringen und Rhythmus identifizieren

Therapie des vorhandenen Rhythmus:

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6. Antagonisierung von Opioiden, Benzodiazepinen und α2–Agonisten, Abstellen von Anästhesiegas

7. EKG-Interpretation und Wiederholung der Medikamentengabe alle 2–5 min

  • kurze Pause (3–5 s) der Kompressionen und Evaluation des EKG

8. Endexspiratorische CO2-Messung anbringen

  • EtCO2 < 15 mmHg → Herzmassage optimieren, große Hunde evtl. offene Herzmassage

9. Gefäßzugang falls möglich. Herzmassage und Beatmung nicht unterbrechen!

10. Blutuntersuchung: Hkt, PP, Elektrolyte (Kalium, Kalzium), Glukose, Blutgas

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11. Infusion

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Diagnostik nach der Wiederbelebung

Nach einer erfolgreichen Wiederbelebung sollten eine komplette Blutuntersuchung erfolgen, inklusive der Blutgase, sowie ein Thoraxröntgen und gegebenenfalls ein Herzultraschall.

Differenzialdiagnosen

Die häufigsten Ursachen eines Herzstillstands sind sekundär zu metabolischen Veränderungen oder primär kardiogen bedingt.

Ursachen vom Herz-Kreislauf-System ausgehend, die meistens mit einer Kardiomyopathie und Elektrolytveränderungen einhergehen, können ein kardiogenes Lungenödem, eine Hyperkaliämie, Arrhythmien und Hypovolämien durch Blutungen sein.

Ursachen vom Respirationstrakt ausgehend, die meistens mit Hypoxämie verbunden sind, können obere Atemwegsobstruktionen durch Massen, Schwellungen oder Fremdkörper, ein nicht-kardiogenes Lungenödem, Lungenblutungen durch Traumata, Koagulopathien, Angiostrongylose oder Leptospirose, ein Pneumothorax, eine Zwerchfellhernie oder ein Pleuraerguss sein.

Ursachen vom zentralen Nervensystem ausgehend können ein Schädel-Hirn-Trauma, ein Hirnödem, eine Thromboembolie, Medikamentenüberdosierung oder Intoxikation sein.

Weiteres Vorgehen

Die weitere Stabilisierung nach einer Reanimation konzentriert sich auf die Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen sowie die Aufarbeitung der Ursache. Eine Reevaluation des Patienten sollte anhand der Herz- und Atemfrequenz, der Temperatur, der Schleimhäute, der Kapillärenfüllungszeit, des Blutdrucks, der Sauerstoffsättigung, dem endexspiratorischen Kohlenstoffdioxid und der Blutgase erfolgen.

Behandlungsmöglichkeiten:

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