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TFA im PortraitSabrina: eine TFA in der Wüste Dubais

In unserer Reihe TFA im Portrait stellen sich Tiermedizinische Fachangestellte mit besonderen Lebenswegen und Werdegängen vor und zeigen: der TFA-Job ist vielseitig!
Heute: Sabrina, die in der Wüste Dubais arbeitet.

Quelle: S. Walle

Aufgrund der Liebe zum Tier und der Medizin war das Tiermedizin-Studium ein großer Wunsch von Sabrina. Doch wegen der Wartezeit auf einen Studienplatz, entschied sie sich nach dem Abitur zunächst für eine Ausbildung zur TFA. Nach erfolgreich bestandener Prüfung zog es sie erstmal ins Ausland.

Ihre Ideen waren Reisen, Backpacking oder vielleicht für ein Jahr eine Stelle im Ausland zu finden – da stieß sie im Internet auf die Anzeige einer Tierklinik in Dubai. Und obwohl sie kaum etwas über die Vereinigten Arabischen Emirate wusste, schickte sie ihren Lebenslauf ab und wurde prompt zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

Arabisches Abenteuer

Wenige Wochen später trat Sabrina ihr Abenteuer in die Wüste an. Arabisch war ihr unbekannt, aber auf Englisch kommunizieren war möglich – wenn auch anfangs sehr holprig. Doch nicht nur die Sprache war eine Herausforderung: Durch die vielen verschiedenen Nationen im neuen Team war das Arbeiten stets spannend und abenteuerlich. Neue Arbeitsweisen und Ansätze mussten erlernt und ein Team aus vielen verschiedenen Ländern, wie z. B. Kanada, England, Österreich, Indien, Ägypten, Kenia, Italien und den Philippinen musste sich verstehen lernen. Doch neben der Sprache und den Mitmenschen gab es fachliche Hürden, denn für Sabrina neue Tierarten wurden in der Klinik behandelt, z. B. Geparden und Emus.

Zu Beginn hat Sabrina in einer Wohngemeinschaft mit einer Mitbewohnerin aus dem Libanon gelebt und die Stadt mit ihr gemeinsam erkundet. Anfangs noch skeptisch, ob sie lange in den Emiraten bleiben will, hat sie bald eine besondere Beziehung zu der teils hochmodernen und teils altertümlichen Stadt Dubai aufgebaut. Schnell war klar – das Studium in Deutschland war abgehakt, stattdessen wollte sie sich ein Leben in Dubai aufbauen.

Praxis und Falken managen

Über die Jahre in der Tierklinik Dubai fand Sabrina Freude an administrativen und organisatorischen Aufgaben und wurde Praxismanagerin: Apothekenverwaltung, Rechnungswesen, Buchführung und das Leiten von einer „Multikulti“-Tierklinik im Wüstenstaat wurden ihr Alltag.

Nach einigen Jahren wurde ihr eine Stelle im Dubai Falcon Hospital angeboten – die Anlaufstelle für Falken, für die Privattiere eines Scheichs und für eine Meeresschildkröten-Rehabilitationsstation. Das war noch einmal komplettes Neuland für Sabrina …

Heimatliches Abenteuer

Der Job im Falcon Hospital war das Highlight im Wüstenstaat, in dem sie sehr viel Neues gelernt und auch einen Berechtigungsschein für die Falknerei erworben hat. Doch nach 12 Jahren schlichen sich, trotz der Liebe zur Arbeit und zu Dubai, Gedanken an eine gesicherte Zukunft inklusive Altersvorsorge ein – denn die Rente in Dubai ist keineswegs sicher.

Da kam die Chance für eine Stelle als Praxismanagerin im Außendienst bei Activet, und nach dem Vorstellungsgespräch war klar: Ein neues Abenteuer in der alten Heimat ruft! Nach ihrer herzlichen Aufnahme ins Team kümmert sich Sabrina nun um Praxismanagement und telemedizinische Services. Die Arbeit macht ihr Spaß und sie fühlt sich wieder wohl zuhause, auch wenn es etwas kälter ist. Ihren Kolleg*innen möchte sie mit einem Zitat von Nietzsche Mut machen, neue Wege zu gehen: „Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen.“

 

Der Originalartikel zum Nachlesen:

Walle S. TFA in der Wüste Dubais. team.konkret 2021; 17(02): 27 - 27. doi:10.1055/a-1406-2704.