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Spezial: SchilddrüseSchilddrüsenunterfunktion: Wie erfolgt die Diagnose?

Die Schilddrüsenunterfunktion zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Hormonsystems bei Hunden. Nicht immer treten klinische Symptome auf.

Tierarzt hält eine Hundepfote.
Friends Stock/stock.adobe.com

Schilddrüsenerkrankungen stellen beim Hund eine der häufigsten Krankheiten im Hormonsystem dar. Dabei ist wiederum die Schilddrüsenunterfunktion die am häufigsten auftretende Schilddrüsenerkrankung, speziell die durch eine Autoimmunkrankheit hervorgerufene Unterfunktion. Eine Schilddrüsenüberfunktion dagegen ist bei Hunden sehr selten.

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (= Hypothyreose) produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone. Die Ursachen für die mangelnde Produktion können in der Schilddrüse selbst liegen, oder aber in den übergeordneten Regelsystemen sowie in Krankheiten oder Faktoren, die einen hemmenden Einfluss auf die Schilddrüse oder den Regelkreis haben.

Merke 

Die Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion kann schwierig sein, besonders wenn keine deutlich erkennbaren klinischen Symptome, wie z. B. Fellverlust oder Trägheit, feststellbar sind. Bei einer vollständig ausgebildeten Schilddrüsenunterfunktion sind die Blutwerte eindeutig verändert. In diesem Stadium sind aber bereits mindestens 70 % der Schilddrüse zerstört.


Vorgehen bei Verdacht auf Schilddrüsenunterfunktion

Die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion sollte stets auf einer gründlichen Anamnese und allgemeinen klinischen Untersuchung basieren, die den Gesundheitszustand und das Verhalten des Hundes unter Berücksichtigung seines Umfelds einbezieht. Blutuntersuchungen geben weiteren Aufschluss über den Stoffwechsel und sowie die Schilddrüsenhormonwerte. Nur so kann eine Verwechslung mit einer NTI (non thyreoidal illness) und deren Forcierung bei Gabe von Schilddrüsenhormonen verhindert werden.

Schilddrüsenprofil erstellen

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Organprofil anfertigen 

Bei Verdacht auf eine Schilddrüsenproblematik sollte immer auch ein Organprofil (geriatrisches Profil, großer Check-up) angefertigt werden. Dies ist aus 3 Gründen erforderlich:

  1. eine Reduzierung der Schilddrüsenhormone (besonders T3) kann durch andere Krankheiten, also unabhängig von der Schilddrüse, auftreten
  2. bei einer Schilddrüsenunterfunktion können typische geringfügige Verschiebungen im Organprofil oder im Differenzialblutbild auftreten,
  3. die wichtigsten Organfunktionen lassen sich anhand von charakteristischen Blutparametern überprüfen und können Hinweise auf andere Erkrankungen geben, z. B. Probleme mit der Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse und Muskulatur. Die Analyse der Blutkörperchen im Differenzialblutbild ermöglicht Aussagen z. B. über Entzündungsprozesse.

Bei der Auswertung müssen immer alle Werte in der Gesamtschau berücksichtigt werden. Gerade bei einer Subklinischen Schilddrüsenunterfunktion ist die Beurteilung häufig schwierig.

Quelle (nach Angaben von): 
Zimmermann B. Dr. Jekyll & Mr. Hund. Ausgeglichene Schilddrüse - ausgeglichener Hund. Stuttgart: Thieme; 2018.

(baa)