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NutztiereOpen-Access zu MRSA in Tankmilchproben von Milchviehbetrieben

Open-Access-Beiträge stehen allen Lesern frei zur Verfügung. Dieser Beitrag aus der Tierärztliche Praxis G dreht sich um MRSA in Tankmilchproben von Milchviehbetrieben.

Adding supplements during the milk fermentation
rh2010 / stock.adobe.com

Kurze Zusammenfassung

Ziel

Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) wurden wiederholt in Milchviehherden nachgewiesen. Es war das Ziel dieser Studie, die Ergebnisse dreier Querschnittsstudien in Deutschland zu MRSA in Tankmilchproben in deutschen Milchviehbetrieben zu vergleichen im Hinblick auf die Prävalenz der Erreger und Erregereigenschaften.

Material und Methoden

Die Untersuchungen wurden 2010, 2014 und 2019 durchgeführt. Je 25 ml Milch aus Tankmilchproben wurden mit einer zweistufigen selektiven Anreicherung auf MRSA untersucht. Die Probenahme wurde proportional zur regionalen Milchviehdichte über das Land verteilt.

Ergebnisse

Die Prävalenz von MRSA in den Tankmilchproben war 2010 niedriger als 2014, ging aber bis 2019 wieder leicht zurück. Die Prävalenz war höher in Proben von konventionellen Betrieben als in Proben von ökologisch wirtschaftenden Betrieben und stieg mit der Herdengröße. Die meisten (75/78) Isolate konnten dem klonalen Komplex 398 zugeordnet werden und den spa-Typen t011 und t034. Die Häufigkeit der Resistenz gegenüber weiteren Substanzen nahm im Laufe der Jahre leicht ab.

Schlussfolgerung

MRSA werden nach wie vor in Tankmilchproben deutscher Milchviehbetriebe nachgewiesen und sind häufiger in größeren und konventionellen Betrieben als in kleineren und ökologisch wirtschaftenden Betrieben.

Klinische Relevanz

Mitarbeitende in Milchviehbetrieben sollten auf das Risiko der MRSA-Besiedlung hinweisen, wenn sie als Patienten Kontakt zu Einrichtungen des Gesundheitswesens haben. Das Vorhandensein von MRSA in Rohmilch unterstreicht die Empfehlung, Rohmilch nicht ohne vorherige Erhitzung zu verzehren.